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Als ich vor 7 Jahren mit dem Ausmisten begann, fielen besonders die zahlreichen Dekoartikel auf. Einige Boxen mit Weihnachtsschmuck, Osterdeko, Deko für den Fasching und auch welche, die ich zwischendurch einfach wieder mal austauschen kann.
Diese Dekoartikel füllten nicht nur Boxen in unserem Abstellraum, sondern fanden sich an den unterschiedlichsten Orten in unserem Zuhause wieder. Damit meine ich nicht, dass ich sie alle aufgestellt hatte, sondern ich lagerte welche in einer Lade im Büro, ein Teil war in einem Schrank im Wohnzimmer und selbst in unserem Wäscheraum waren Dekoartikel im Schrank zu finden.
Überblick hatte ich keinen mehr. Ich hatte damals aber auch nicht das Gefühl den zu brauchen und schon gar nicht zu viele Dekoartikel zu besitzen.
Mit dem Ausmisten wurde mir erst bewusst, wie gut es sich anfühlt, nicht jeden freien Winkel und jedes Regal im Schrank vollgestellt zu haben. Zu wissen, wo meine Dinge sind und diese an einem einheitlichen Ort wieder zu finden, erspart mir nicht nur Zeit, sondern gibt mir auch das gute Gefühl, den Überblick zu haben.
Deshalb hat sich auch die Anzahl meiner Dekoartikel drastisch reduziert. Heute lagere ich sie nicht mehr an unterschiedlichsten Orten unseres Zuhauses, sondern sie erfüllen ihren eigentlichen Zweck und verschönern als Dekoration unsere Räume.
Auch von vielen saisonalen Dekoartikeln habe ich mich getrennt. Klassische Faschingsdeko gibts keine mehr und auch die Osterdeko habe ich bis auf ein paar schöne Metallanhänger und ein paar Federn aufgelöst. Meine Weihnachtsdeko passt in eine große Box, die ich beschriftet in unserem Abstellraum verstaue.
Aber bedeutet das, dass mein Zuhause jetzt tagein tagaus gleich aussieht und ich die Deko gar nicht verändere? Nein, auf keinen Fall, denn ich mags noch immer, mein Zuhause neu zu gestalten und immer wieder mal zu verändern.
Nur mache ich das im Gegensatz zu früher, wo ich mir einfach nach Lust und Laune und ohne Konzept Dekoartikel kaufte heute anders.
Ich habe durch die bewusste Auseinandersetzung mit meinen Dingen erst meinen eigenen Stil entwickelt. Ich bin zwar sehr achtsam, welche Dinge ich in mein Zuhause hole, wertschätze und verwende diese Dinge dann aber auch wirklich.
Dadurch habe ich nicht nur meinen Wohnstil gefunden und traue mich immer mehr, mich darin auszuprobieren, sondern auch unser Zuhause soweit vereinfacht, dass es leicht aufzuräumen ist. Unangekündigter Besuch bringt mich nicht mehr in Schwitzen und auch abends ist schnell wieder alles an seinem Platz.
In diesem Blogartikel verrate ich dir, wie ich minimalistisch aber trotzdem den Jahreszeiten entsprechend mein Zuhause dekoriere.
Die Grundlage
Um dein Zuhause immer wieder schnell umzudekorieren, ist es hilfreich eine neutrale Basis zu schaffen. Dies gelingt mit neutralen Möbeln. Holz und Weiß sind hier immer eine gute Ausgangsbasis. Aber auch wenn du ein neues Sofa kaufst, dann überlege beim Kauf, ob die Farbe für dich in allen Jahreszeiten stimmig ist. Ein dunkelgrünes Sofa kann wunderschön aussehen, aber im Sommer würde vielleicht eine neutrale Farbe als Basis für helle Kissen und bunte Decken besser aussehen.
Auch Bilder in einem Rahmen eignen sich perfekt als Grundlage für eine einfache und minimalistische Deko. Du kannst dir Poster mit schönen jahreszeitlichen Motiven drucken lassen und diese immer wieder wechseln.

Mit allen Sinnen dekorieren
Ich mags total gerne, die Jahreszeiten mit allen Sinnen zu erleben. So beschränke ich mich nicht nur auf eine abgestimmte Dekoration, sondern auch mein Speiseplan, die Musik, die ich höre und Düfte in meinem Zuhause passen sich an die jeweilige Saison ganz automatisch an. So braucht es nicht viele Dinge, um eine Jahreszeit bewusst zu erleben.
Und so kann dies in den einzelnen Jahreszeiten aussehen
Frühlingsdeko mit allen Sinnen
Wenn die Tage schön langsam wieder länger werden, kommt bei mir immer der Wunsch nach mehr Farbe auf. Im Feng Shui wird der Frühling dem Element Holz zugeordnet, er steht für den Neuanfang und ist eine Zeit des Aufbruchs und der neu erwachten Lebensfreude. Der Frühling eignet sich deshalb ideal zum Reinigen und Ausmisten.

So hole ich mir den Frühling in mein Zuhause:
- bunte Tulpen oder erste Schneerosen aus dem Garten auf dem Tisch
- Helle Kissen mit frischen Farben
- Fenster weit aufmachen und Frühlingsluft ins Haus holen
- Ausmisten meines Kleiderschranks
- frische Düfte – Orange, Zitrone, Grapefruit als ätherische Öle
- Frische Kräuter, Sprossen, Kresse auf meiner Fensterbank
- Bittere Salate (Rucola, Radicchio) und Bittertees stehen jetzt bei mir am Speiseplan
Sommerdeko mit allen Sinnen
Dass der Sommer dem Element Feuer zugeordnet wird, mag wohl nicht verwundern. Im Sommer sind wir aktiv und gern in Gesellschaft. Die Tage sind lang und die Nächte oft kurz. Gerade in dieser Jahreszeit ist es jedoch wichtig, die Balance zwischen Aktivität und Ruhe zu finden.
Deshalb mach ichs mir nicht nur im Garten, sondern auch im Haus schön.

So zieht bei mir Sommerstimmung ein:
- wilde Sträuße aus dem Garten oder der Natur auf dem Tisch (auch am Gartentisch)
- Lavendelsträuße binden
- Bunte Kissenbezüge und farbenfrohe Posten in den Bilderrahmen
- Leichte Leinenstoffe (zB bei der Bettwäsche) und helle Farben
- Eine Playlist mit meinen Lieblings Sommerhits
- leckere selbstgemachte Pizza vom Grill
- reife Früchte und frisches Gemüse aus dem Garten
- kühlender Minztee mit Zitrone
- offene Fenster fürs draußen Gefühl
Herbstdeko mit allen Sinnen
Im Herbst, wenn die Tage wieder kürzer werden, ist die Zeit des Erntens und des Loslassens. Im Feng Shui steht der Herbst für das Metallelement. Wir verbringen wieder mehr Zeit drinnen und machen es uns dort so richtig gemütlich und kuschelig.

So mache ich es mir im Herbst zuhause gemütlich:
- getrocknete Hortensien oder Trockenblumen in Vasen
- Duftkerzen
- mehr Kissen und eine Kuscheldecke auf der Couch
- gedeckte Farben … nicht zu knallig rostrot, senfgelb inspiriert aus der Natur
- ätherische Öle in erdigen Düften
- die eine oder andere Ausmistrunde durchs Haus
- Warme Suppen am Abend
- Stimmungsvolles warmes Licht aus unterschiedlichen Lichtquellen
Winterdeko mit allen Sinnen
Der Winter ist die Zeit des Rückzugs, der Ruhe und wird auch der kleine Tod genannt. Entschleunigung und Rückbesinnung ist hier die Devise. In dieser Zeit herrscht das Wasser Element vor.

Und so hält bei mir Weihnachtsstimmung Einzug in mein Zuhause:
- viel indirektes Licht mit (Akku)Tischlampen
- schlichte Lichterketten
- würzige und wärmende Tees am Abend
- Kuscheldecken bei allen Sitzgelegenheiten
- Kissenbezüge mit mehr Textur (wie zB Cordstoffe) und dunkleren Farben
- Zweige und Zapfen aus dem Wald und ein paar Naturmaterialien aus dem Blumenladen
- Bienenwachskerzen vom lokalen Wochenmarkt
- Fast ausschließlich warmes Essen (warme Eintöpfe, Porridge zum Frühstück)
- der Duft von Selbstgebackenem
- Eine Playlist mit meinen Lieblingsweihnachtssongs
- Räuchern mit Weihrauch oder getrockneten Harzen
Fazit
All dies macht für mich die Stimmung einer Jahreszeit aus. Aus diesem Grund kaufe ich mir auch keine Dekoartikel mehr, die nur in eine bestimmte Saison passen.
Vieles lässt sich mit ein paar Naturmaterialien oder in einem anderen Setting wunderbar an die Jahreszeit anpassen. Ganz ohne ständig Neues zu kaufen und viele Dinge zu lagern.
Noch ein kleiner Tipp am Schluss:
Wenn du dir schwer damit tust die Anzahl deiner Dekoartikel zu reduzieren oder du immer wieder verleitet bist, neue zu kaufen, dann setzen dir Limits.
Das kann ein Budget sein, dass du dir pro Jahr für neue Deko gönnst oder – davon bin ich großer Fan – du begrenzt den Platz den du deinen Dekoartikeln zugestehst.
Ich hab dies bei meiner Weihnachsdekoration gemacht. Alles, was in eine große Box reinpasst, ist erlaubt. Wenn ich was Neues kaufen möchte, dann muss ich mir zuvor überlegen, ob darin noch Platz ist, oder ob ich etwas Altes dafür weg gebe. So passierts dann, dass ich schon seit ein paar Jahren nichts neues mehr für Weihnachten gekauft habe. Viel Spaß beim Dekorieren.