Projekt 333 mein Erfahrungsbericht

Projekt 333 – meine Erfahrungen und warum ich gescheitert bin

Ich hatte meine Kleidung bereits vor Jahren reduziert, und doch stand ich immer wieder vor meinem Kleiderschrank und wusste nicht, was ich anziehen soll.
Es lag nicht daran, dass ich keine Lieblingsteile hatte und schon gar nicht daran, dass mein Schrank super leer war, sondern ich hatte schlichtweg noch immer keinen Überblick über meine Kleidungsstücke.

Nachdem ich mich immer wieder mal bewusst frage, wies leicht gehen kann und mich seit einiger Zeit ein Thema, auf dass ich zufällig in einem Buch gestoßen bin, nicht mehr los lies, startete ich für mich im Mai das Projekt 333.

Was dieses Projekt auf sich hat, wie ich gestartet (und auch gescheitert bin ;)) und warum ich es trotzdem beibehalte, erzähle ich euch in diesem Blogbeitrag.

Projekt 333 – die offiziellen Spielregeln

Beim Projekt 333 (oder im Original Project 333) handelt es sich um eine Fashion-Challenge, die von der US-Amerikanerin Courtney Carver ins Leben gerufen wurde. Bei dieser Challenge geht es darum, sich für 3 Monate auf ausschließlich 33 Kleidungsstücke (inklusive Schuhe, Taschen und Accessoires) zu beschränken.

Das bedeutet, du wählst 33 Teile aus, die sich untereinander gut kombinieren lassen und auf die du dich die nächsten 3 Monate beschränkst. Zu den 33 Teilen zählen ebenso Schuhe, Taschen, Jacken und Accessoires, also alles was du im Alltag, wenn du nach draußen gehst so trägst. Außen vor ist dabei Unterwäsche, Schlafkleidung und Sportbekleidung.

Die restliche Kleidung verstaust du in Boxen oder in einem separaten Teil deines Kleiderschranks. Also am besten so, dass du sie nicht siehst.

Alle 3 Monate wählst du dann wieder, je nach Saison, neue 33 Teile aus. Der Vorteil dabei ist, dass du dich nicht von den Kleidungsstücken trennen musst. Du legst sie lediglich für einen gewissen Zeitraum zur Seite.

So hab ich die Challenge für mich ausgelegt und daran bin ich gescheitert

Ich gestehe gleich mal vorweg, ich hab die Challenge in ihrer ursprünglichen Form nicht geschafft. Wollte ich so aber auch gar nicht.
Mein Anspruch war es ja, es mir leicht zu machen und 33 Teile inklusive Schuhe, Taschen und Accessoires fühlte sich für mich nicht nach Leichtigkeit an.

Deshalb hab ich mich bei den 33 Teilen ausschließlich auf Kleidungsstücke (inklusive Jacken) beschränkt und diese Anfang Juli, also bereits nach zwei Monaten, auf die Sommersaison gewechselt.

Und so hat meine erste Auswahl für Mai und Juni ausgesehen

Projekt 333 meine Auswahl

So bin ich gestartet

Wie beim Ausmisten, habe ich zuerst alle meine Kleidungsstücke aus dem Schrank genommen und nach Kategorien (T-Shirt, Kleider, Röcke, Pulli, …) sortiert. Aus jeder Kategorie habe ich dann, der Saison entsprechend meine Lieblingsstücke ausgewählt. Im zweiten Schritt habe ich dann überlegt, wie ich sie gut untereinander kombinieren kann und noch fehlende Teile ergänzt.
Dabei kam mir zugute, dass ich mich seit einiger Zeit mit dem Thema Capsule Wardrobe (also einer Garderobe, die sich durch abgestimmte Basicteile gut kombinieren lässt) beschäftige.

Nachdem ich diese Auswahl getroffen hatte, waren es genau 2 Teile zuviel, um die ich nun nochmal reduzieren musste. Alle restlichen Teile sind in den zweiten Teil meines Kleiderschranks und ins oberste Fach gewandert oder wurden bei der Gelegenheit aussortiert.

Die Teile die bleiben durften, hängen jetzt Großteils auf einheitlichen Kleiderbügeln. Das gibt nochmal einen besseren Überblick und erleichtert das Rausnehmen und wieder Reingeben in den Schrank.

Nach dem ersten Testlauf in den Monaten Mai und Juni hab ich für die kommenden drei Monate meine Garderobe um ein paar Sommerkleider ergänzt und wärmere Kleidungsstücke zurückgelegt.

Mein Fazit nach drei Monaten Projekt 333

Ich hatte noch nie so viel Leichtigkeit und auch Freude bei der Kleiderauswahl und kann euch das Projekt 333 – in welcher Form auch immer ihr es für euch gestalten wollt – nur empfehlen.
Es ist so ein tolles Gefühl am Morgen seinen Kleiderschrank zu öffnen und genau nur seine Lieblingsteile zu sehen und auch zu tragen. Diese „Vielleicht“ Teile, die wir aus schlechtem Gewissen behalten, weil sie Geld gekostet haben oder wir sie irgendwann wieder brauchen könnten, fallen damit automatisch weg. Es fällt in der Folge auch viel leichter, sich von diesen Teilen zu trennen, da sie ohnehin kaum Chance haben in die beschränkte Auswahl aufgenommen zu werden.

Ich werde dieses System auf jeden Fall für mich beibehalten. Ob es zukünftig immer exakt nur 33 Teile sein werden, kann ich nicht sagen. Den riesen Vorteil sehe ich in jedem Fall in einer stark eingeschränkten Garderobe, die einem einen guten Überblick gibt und nur Lieblings- und viele Basicteile enthält. Und für den Start find ichs auch ganz reizvoll eine Obergrenze zu haben und nach drei Monaten wieder zu wechseln.

Aus diesen Gründen werde ich das Projekt 333 (in meiner Variante) für mich beibehalten

  • Ich habe zu jeder Zeit einen tollen Überblick über meine Kleidungsstücke
  • Die Entscheidung was ich heute anziehe, fällt mir super leicht
  • Die Teile, die ich ausgewählt habe, lassen sich großteils untereinander kombinieren
  • Ich hab dadurch bereits neue Kombis und Stylings entdeckt
  • Ich hatte die letzten 3 Monate nicht das Bedürfnis neue Kleidung zu brauchen (und das gabs bisher noch nie ;))
  • Zeitersparnis, da ich nicht (online) shoppen war und wenig Zeit vorm Kleiderschrank verbracht habe.
  • Ich habe viel schneller und auch eindeutiger gemerkt, was ich wirklich gern trage und zu mir passt
  • Das regelmäßige Ausmisten nicht getragener Kleidungsstücke geht so nebenbei mit
  • Ich bin allgemein viel zufriedener mit meiner Garderobe, weil ich durch die Beschränkung auf 33 Teile wirklich nur Lieblingsteile trage.

Wie geht’s dir mit deiner Garderobe und hast du dich auch schon mal an einer Fashion oder Minimalismus Challenge versucht? Erzähl mir gerne mehr drüber in den Kommentaren.

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2 Kommentare zu „Projekt 333 – meine Erfahrungen und warum ich gescheitert bin“

  1. Hallo Carmen, tolle Challenge! Ich habe mich im vergangenen Jahr auch mit der Capsule Wardrobe beschäftigt. Allerdings habe ich Sommer- & Winter Kleidung in einem Schrank (so wie es Marie Kondo empfiehlt). Für mich ist das deutsche Wetter einfach zu wechselhaft für eine solche Trennung. Seitdem habe ich viel ausgemistet. Vor allem Teile, die nicht zu meinem Farbtypen passen 😉 Nun habe ich eine feste Farbpalette von 5 bis 6 Farben. Das macht Shoppen viel leichter 😊 Der echte Durchbruch kam für mich als ich alle Teile nach Farben sortiert in den Schrank hängte. Nur wenige T-Shirts & Jeans liegen bei mir. Seitdem macht das Shoppen im eigenen Kleiderschrank richtig Spaß 🤩

    1. Ja, liebe Miriam, das Capsule Wardrobe System find ich auch total spannend und auch, dass du deine Kleidung nach Farben sortiert im Schrank aufhängst. Darauf werd ich jetzt auch wieder mehr achten. Hattest du eine Farbberatung um deinen Farbtyp zu bestimmen?

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