Dass es nicht nachhaltig ist, Billigmode zu kaufen, war mir schon immer klar.
Ich zählte mich auch früher nicht zu den Fashionistas, die ihre Wochenenden am Liebsten in Shoppingcentern verbringen. Aber Kleidung zu shoppen macht mir trotzdem Spaß. Da war ab und an ein Besuch in den Fast Fashion Läden ala H&M, Mango und Co. oder ein unüberlegter Einkauf zwischendurch auch mit dabei.
2013 ging der Einsturz einer Textilfabrik mit mehr als 1.000 Toten in Bangladesch durch die Medien. Wie schrecklich, dass Menschen unter solchen Zuständen für uns Mode produzieren und das mit ihrem Leben bezahlen. Und doch war das alles weit weg und schnell wieder vergessen.
Als ich vor circa 5 Jahren eine Dokumentation über die Folgen unserer schnelllebigen Modewelt für Mensch und Umwelt sah, konnte ich nicht mehr wegsehen. Mein Einkaufsverhalten und auch welchen Wert ich meiner Kleidung gebe, hat sich seitdem radikal verändert. Es ist mir heute ein großes Anliegen, auch andere Menschen zum Nachdenken anzuregen.
Deshalb freut es mich ganz besonders, dass ich die Möglichkeit hatte, einen Artikel zum Thema “Der wahre Preis von Mode – Warum konsumieren wir heute mehr Mode denn je und tragen sie immer kürzer” in einem lokalen Magazin zu veröffentlichen.
Der vollständige Artikel ist auch online nachzulesen.
Ich bin gerne auf alle Eventualitäten vorbereitet. Auch im Urlaub. Und trotzdem nervt es mich, wenn ich dann wieder viel zu viel Zeug mit mir rumschleppe. Denn mich auf einen kleinen Koffer oder eine Reisetasche zu beschränken, fällt mir oft schwer.
Bei unserem Wochenende in Prag habe ich es dieses Jahr zum ersten Mal geschafft, mit nur einem Rucksack für drei Tage zu verreisen und es hat super funktioniert.
Im Mai waren wir dann eine Woche in Kroatien und der Südsteiermark unterwegs. Neben Badesachen waren auch Sportoutfits gefragt. Mein fester Vorsatz, mit einem kleinen, leichten Handgepäckskoffer auszukommen, funktionierte. Nur haben sich dann noch zwei zusätzliche Taschen und ein paar lose Paar Schuhe im Kofferraum quasi über die Hintertür in unser Urlaubsgepäck geschummelt. Macht ja nichts, wir sind ja mit dem Auto unterwegs, dachte ich. Und doch wars wieder super nervig, in unseren Unterkünften nicht einfach nur den Koffer, sondern zusätzlich auch noch die Taschen einzuchecken. Gebraucht hab ich – wie zuvor von meinem Mann schon prognostiziert – wieder nur rund 2/3 der Sachen.
Hast du auch genug von überfüllten Koffern und schweren Gepäck?
Aus diesem Grund hab ich mich nochmal eingehend mit dem Thema minimalistisch Koffer packen auseinandergesetzt.
Es darf leichter gehen. Ist die Devise für meine nächste Urlaubsreise. Ich will mit leichtem Gepäck reisen und den Urlaub trotzdem genießen können.
Deshalb hab ich in diesem Beitrag nicht nur für dich – sondern vor allem für mich – zusammengefasst, was beim minimalistischen Packen für mich schon funktioniert und was ich mir fürs nächste Mal noch vorgenommen habe.
Minimalistisch reisen – warum weniger mehr ist.
Mit leichtem Gepäck zu reisen bedeutet für mich nicht nur wenig Gewicht mit mir rumzutragen. Sondern auch wenig Dinge bei mir zu haben, um die ich mich im Urlaub kümmern muss oder die verloren gehen könnten. Schließlich wollen all diese Kleidungsstück und Dinge ein- und ausgepackt, wieder nachhause gebracht und anschließend auch wieder gewaschen und verstaut werden.
Es ist also nicht nur wesentlich bequemer und stressfreier, mit minimalistischem Gepäck zu reisen, sondern bei Flugreisen, wo Gepäckstücke oft schon extra bezahlt werden müssen, auch wesentlich günstiger und schont zugleich die Umwelt.
Das funktioniert schon gut für mich
Die Urlaubscheckliste
Ich hab mir über die Jahre angewöhnt, in einer einfachen digitalen Liste (bei mir in der Notizfunktion am iPad) all die Dinge aufzulisten, auf die ich im Urlaub nicht verzichten möchte.
Diese Liste ist jetzt keine detaillierte Packliste für meine Kleidung, sondern dort habe ich zusätzliche Dinge aufgelistet, die ich nicht vergessen will. Mit drauf sind zum Beispiel: Reisepass, Ladekabel fürs Handy, Wanderschuhe, Kontaktlinsen, Taschentücher, Regenjacke oder Schirm …
Die Liste gibt’s für den Sommer- und für den Winterurlaub. Sie ist eine tolle Gedächtnisstütze, um die wichtigen Dinge mit dabei zu haben.
Kosmetikartikel reduzieren
Meine Kosmetikartikel haben früher einen riesigen Kosmetikbeutel gefüllt, teilweise hatte ich sogar noch meinen eigenen Fön mit dabei. Da muss ich heute schon fast drüber lachen, was ich früher alles für unentbehrlich hielt.
Heute kommt nur das Notwendigste mit und das füllt nur noch ein kleines Stofftäschchen. Mein Gesichtsreiniger (Rosenwasser mit Mandelöl) ist gleichzeitig auch ein Spray für sonnengeplagte Haut und kann auch mal ein Taschentuch zum Feuchttuch machen.
Duschgel nehme ich nur mit wenn ich sicher weiß, dass in der Unterkunft keins vorhanden ist und mein Shampoo fülle ich in super praktische Silikonfläschchen um. Die erweisen mir gute Dienste, weil sie klein sind, gut nachzufüllen und absolut auslaufsicher.
Im Urlaub hab ich auch immer eine kleine Auswahl meiner Lieblingsöle als Notfallapotheke mit dabei. Diese finden in einer kleinen Tasche Platz, die auch als Schlüsselanhänger durchgehen könnte.
Wenn ich mit meinem Mann gemeinsam reise, dann teilen wir Sachen, wie die Zahnpasta, Haarbürste oder Shampoo. Wenn man mit jemanden reist, dann macht es jedenfalls Sinn sich gerade bei den Kosmetikartikeln abzustimmen.
In kombinierbaren Outfits packen
Die Anzahl der Kleidungsstücke reduziert sich automatisch, wenn man gleich in Outfits packt. Damit meine ich, dass ich mir zuvor schon überlege, wie viele unterschiedliche Outfits ich benötige und mir diese dann auch gleich komplett zusammenstelle. Idealerweise achte ich dabei darauf, eher neutrale Stücke zu wählen, sodass zum Beispiel ein Shirt gleich zu mehreren Hosen oder Röcken passt. Statt mehrere Hosen, packe ich meist eine Hose und eine Leggins ein, die ich auch mal zu einem Kleid oder unter einer dünnen Hose tragen kann, wenns etwas kälter wird.
Mein Tuch ist sowohl farbiges Accessoires, als auch ein wärmender Umhang an kühlen Abenden oder bei Bedarf auch eine Decke für eine kurze Rast. Ich überlege mir bei den Teilen, die mit mir reisen, ob ich sie mehrfach verwenden oder auch zweckentfremden kann.
Kleidung platzsparend falten oder rollen
Wie in meinen Schubladen zuhause, mag ich es auch beim Kofferpacken gerne meine Kleidung zu rollen und zu falten. Mit dem Rollen und Falten von Shirts und Blusen kann ich meist auch vermeiden, dass diese am Urlaubsziel total zerknittert ankommen.
Ein echter Gamechanger was Platz und Übersichtlichkeit in meinem Reisegepäck betrifft, sind meine Packtaschen oder auch Packwürfel genannt. Ich hab sie erst seit kurzem und bin jetzt schon riesiger Fan davon.
In meiner kleineren Packtasche verstaue ich meine Unterwäsche, Socken und Bikinis. In den größeren finden Shirts und Pullis Platz. Der große Vorteil bei diesen Taschen ist, dass ich sie so, wie sie sind, aus dem Koffer nehmen und im Schrank verstauen kann. Das Aus und Einpacken ist also in Nullkommanichts erledigt.
Meine Packtaschen haben einen zusätzlichen Reißverschluss, mit dem ich den Inhalt komprimieren kann und so noch mehr Platz gewinne.
Für mehr Übersichtlichkeit und Organisation in deinem Reisegepäck kannst du aber auch ganz einfach Zipperbeutel verwenden. Diese eignen sich besonders gut, um den Kabelsalat unter Kontrolle zu bringen oder Medikamente einzupacken.
Beim minimalistischen Packen wird man erfinderisch. Wandern Schuhe in meinen Koffer oder meine Tasche, dann nutze ich auch den Platz in den Schuhen, um sie mit Socken oder einem Tuch auszustopfen.
Fragen stellen
Diese drei Fragen helfen mir dabei noch gezielter zu packen:
Brauche ich dieses Ding wirklich?
Wie oft werde ich es verwenden/anziehen?
Hab ich vielleicht ein Ähnliches oder eins mit der selben Funktion, das ich stattdessen verwenden kann?
Kann ich es mir im Notfall einfach und relativ günstig wieder kaufen?
Wünschst du dir nicht nur auf Reisen leichteres Gepäck, sondern möchtest auch in deinem Zuhause ausmisten? Dann hol dir meinen Ausmist-Starter-Guideund erfahre, wie du auch mit wenig Zeit mit Ausmisten loslegen und leichter Entscheidungen treffen kannst.
Diese Tipps möchte ich demnächst noch umsetzen.
Immer nur für eine Woche packen
Wir reisen selten länger als eine Woche. Aber als ich diesen Tipp las, dachte ich mir, dass man ihn ja auch auf kürzere Zeiten anwenden kann. Also für vier Tage packen, wenn man sieben Tage verreist. Das würde ich jetzt nicht bei meiner Unterwäsche machen, aber die restliche Kleidung lässt sich ja mehrmals tragen.
Was ich bisher auch nie gemacht habe ist, zwischendurch bei Bedarf ein Kleidungsstück zu waschen. Oftmals ist es ja nur ein kleiner Fleck und schon will man das Teil nicht mehr tragen. Da kann ein Stück Wäscheseife super dabei helfen, das Kleidungsstück wieder aufzufrischen.
Was wäre wenn Artikel
Wie schon gesagt, bin ich immer gerne auf alles vorbereitet. Auch wenn das eine Utopie ist, geben mir die Dinge eine vermeintliche Sicherheit.
Auf der anderen Seite will ich es auch beim Reisen zukünftig minimalistischer und leichter haben. Deshalb habe ich mir fest vorgenommen, die für den Fall der Fälle Dinge zukünftig zuhause zu lassen und mal zu schauen was passiert. Im Notfall kann man meist alles nachkaufen und was ist wirklich das Schlimmste was passieren kann, wenn ich zum Beispiel meine Nagelfeile nicht mit dabei habe …
Koffer oder Rucksack?
Hier scheiden sich die Geister und auch ich bin mir in diesem Punkt nicht immer ganz sicher. Bei Reisen im Zug oder mit Handgepäck zu einem kurzen Städtetrip hat sich für mich ein Rucksack bewährt. Wenn man viel zu Fuß unterwegs ist, ist ein Rucksack einfach so viel angenehmer als mit dem Trolley Koffer übers Kopfsteinpflaster zu rattern. Einen 40 Liter Rucksack finde ich hier optimal.
Super praktisch sind hier auch so genannte Duffel Bags. Dies ist eine Kombination aus Reisetasche und Rucksack. Sie lassen sich meist mit einem Reißverschlusssystem fast vollständig öffnen und verfügen über mehrere Innenfächer.
Den Koffer find ich wiederum praktisch, wenn ich für eine längere Reise einpacke, weil alles in einem Stück übersichtlich Platz findet und die Kleidung darin nicht so leicht knittert.
Diese Dinge nehme ich nicht mehr mit.
Meinen Haarfön: In jeder Unterkunft gibt’s zumindest einen kleinen Gäste Fön und im Sommer ist die Haare an der Luft trocknen zu lassen sowieso die beste Variante
Duschgel: Seife oder Duschgel gibt’s in fast jeder Unterkunft. Wenn nicht, dann ist Ersatz schnell gekauft oder das Shampoo hält mal als Duschgel her.
Haarconditioner: Eine Woche lang geht’s ganz easy auch mal ohne.
Körperlotion: Diese verwende ich zuhause auch nur unregelmäßig.
Medikamente für jedes Wehwehchen: Sind meist überall vor Ort zu kaufen.
Ein Frottee Badetuch: Früher hat alleine mein flauschiges Badetuch in Übergröße den halben Koffer gefüllt. Dieses hab ich durch dünne Hamamtücher ersetzt. Sie brauchen wenig Platz und sehen auch noch schön aus.
Schmuck & Gürtel: Außer meinen Ohrringen und Armbändern, die ich sowieso immer trage, bleibt mein Schmuck meist zuhause.
Fazit
Ich finde das Thema minimalistisch Reisen total spannend. Gleichzeitig fordert es mich auch sehr, die Balance zu finden zwischen dem, was ich unbedingt brauche und dem, was mir den Urlaub noch etwas schöner und angenehmer macht.
Auf ein Ding will und kann ich im Urlaub jedenfalls nicht verzichten: das ist ein gutes Buch.
Auch wenn ein E-Book Reader die optimale Variante wäre, um Platz und Gewicht zu sparen, für ein gutes Buch trage ich gerne auch mal etwas schwerer.
Worauf möchtest du im Urlaub keinesfalls verzichten und welche Tipps hast du zum Thema leichter reisen? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Stell dir vor, du öffnest morgens deinen Kleiderschrank und anstatt der quälenden Frage „Was ziehe ich heute wieder an?“ erwartet dich ein schön sortierter Kleiderschrank mit ausgewählten Lieblingsteilen. Kein Chaos, keine Unordnung, keine Kleidungsstücke, die du nie trägst!
Willkommen in der Welt der Capsule Wardrobe!
Eine Capsule Wardrobe (zu Deutsch eine Kapsel Garderobe oder oft nur Kapsel genannt) ist eine minimalistische Garderobe, die aus einer reduzierten Anzahl von Kleidungsstücken besteht, die sich alle gut miteinander kombinieren lassen und aufeinander abgestimmt sind.
Der Begriff und die Idee der Capsule Wardrobe gehen auf die Londoner Boutique-Besitzerin Susie Faux zurück, die in den 1970ern das Prinzip einer minimalistischen Garderobe mit ausgewählten gut kombinierbaren Kleidungsstücken verbreitete. Richtig bekannt wurde das Prinzip jedoch erst durch Donna Karans „7-Easy-Pieces“ Kollektion im Jahr 1985 – die Kollektion der Designerin bestand aus nur sieben Kleidungsstücken.
Jetzt denkst du bestimmt: „Das klingt ja gut und schön, aber ich will mich nicht auf einige wenige Kleidungsstücke beschränken!“
Keine Sorge, du musst nicht auf alles verzichten. Bei einer Capsule Wardrobe geht es nicht darum, sich maximal einzuschränken oder auf Trends zu verzichten. Es geht darum, deine Kleidung und deinen Stil neu zu entdecken, bewusster und achtsamer zu konsumieren und letztendlich weniger oder nur noch das zu kaufen, was man wirklich braucht und liebt.
Eine typische Capsule Wardrobe besteht aus 30-40 Teilen, einschließlich Schuhe und Accessoires. Dabei kannst du dich an bestimmten Farben und Schnitten orientieren, um alles miteinander zu kombinieren. Aber natürlich kannst du deine Capsule Wardrobe auch individuell gestalten und an deinen eigenen Stil und Bedürfnisse anpassen und je nach Saison immer wieder neu zusammenstellen.
Ich finde den Gedanken, morgens Zeit zu sparen, weniger und nachhaltiger zu konsumieren und nur ausgewählte Lieblingsstücke zu besitzen, total ansprechend.
Deshalb habe ich mich selbst vor einiger Zeit an eine Capsule Wardrobe herangewagt. Ich bin in diesem Thema bestimmt kein Profi, und selbst noch dabei mich auszuprobieren.
Ich möchte dich in diesem Blogartikel aber trotzdem, an meinen Erfahrungen und meiner Herangehensweise an eine Capsule Wardrobe teilhaben lassen.
Warum solltest du eine Capsule Wardrobe erstellen?
Der morgendlichen Frage “was soll ich heute anziehen” zu entkommen war für mich schon Grund genug, um mich mit dem Thema Capsule Wardrobe zu beschäftigen. Neben ganz viel Klarheit und Zeitersparnis findest du mit einer Capsule Wardrobe zu deinem ganz persönlichen Stil und meist auch zu einem viel achtsameren Umgang mit deinen Kleidungsstücken.
Indem du ganz genau weißt, was du gerne trägst und was du brauchst, gibst du weniger Geld für Fehlkäufe aus und sparst unnötige Shoppingzeit ein.
Für wen eignet sich eine Capsule Wardrobe?
Eine Capsule Wardrobe klingt nach einer sehr einfachen und eingeschränkten zeitlosen Garderobe, doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade die Reduktion auf wenige Stücke meine Kreativität und meinen eigenen Stil weiterentwickelt und mich zu neuen Kreationen inspiriert hat.
Deshalb eignet sich eine Capsule Wardrobe aus meiner Sicht sowohl für modebewusste Menschen, die sich gerne an unterschiedlichen Kombinationen ausprobieren als auch für diejenigen, die weniger Zeit und Energie damit verbringen möchten, sich morgens anzuziehen.
Mit einer Capsule Wardrobe wirst du an deine Grenzen stoßen, wenn du es liebst, eine große Auswahl an Kleidungsstücken zu haben oder jeden aktuellen Modetrend mitmachen willst. Sie setzt auch voraus, dass du dich anfangs intensiv mit deiner Garderobe und deinem Stil auseinandersetzt und dich von verstaubten Schrankleichen und nicht mehr passenden Kleidungsstücken trennst.
Wie viele Teile beinhaltet eine Capsule Wardrobe?
Im Schnitt enthält eine Capsule Wardrobe zwischen 30 und 40 Teile, wobei hier neben den eigentlichen Kleidungsstücken auch Schuhe, Taschen und Accessoires mitzählen. Die Teile wechseln je nach Saison, was also bedeutet, dass du insgesamt mehr als diese 30 bis 40 Teile besitzen wirst, aber die Auswahl deiner „aktive“ Garderobe auf eine eingeschränkte Anzahl reduzierst.
Gerade bei der Anzahl an Kleidungsstücken finde ich persönlich, dass man sich keine zu strengen Regeln auferlegen sollte. Eine Capsule Wardrobe macht vor allem Spaß, weil man seine eigenen Kleidungsstücke völlig neu entdecken kann und was soll in diesem Fall dagegen sprechen sich aus einer etwas größeren Auswahl zu bedienen. Dein Spiel, deine Regeln.
Ich beschränke mich bei der Zusammenstellung meiner Capsule Wardrobe jedenfalls nicht auf eine bestimmte Anzahl an Kleidungsstücken. Ich mags aber, eine übersichtliche und eingeschränkte Auswahl im Schrank zu haben, weshalb sich die Zahl der Kleidungsstücke ganz automatisch in dem Bereich zwischen 30 und 40 aktive Teile eingependelt hat.
Musst du neue Kleidungsstücke kaufen?
Das Ziel einer Capsule Wardrobe ist es, vorhandene Kleidungsstücke neu zu kombinieren und nicht zwangsweise neue zu kaufen. Du wirst mit der intensiven Beschäftigung mit deiner Garderobe erkennen, was du wirklich gerne magst und trägst und kannst dann ganz bewusst bessere Kaufentscheidungen kaufen. Dadurch wirst du auch automatisch weniger und somit nachhaltiger konsumieren.
Welche Farben und Muster sind in einer Capsule Wardrobe erlaubt?
Wenn du glaubst, eine Capsule Wardrobe funktioniert nur mit einfarbigen und meist monochromen Teilen, oft in schwarz, beige oder weiß, dann irrst du. Denn auch eine Capsule Wardrobe kann so kunterbunt und vielfältig sein wie du.
Mir fiel es zu Beginn schwer, eine Farbauswahl zu treffen. Deshalb habe ich mich nach dem Prinzip „trial and error“ an meine Farben herangetastet. Ich bewundere noch immer Capsule Wardrobes, die sich an ein zuvor definiertes Farbschema, unterteilt in Haupt- und Akzentfarben, halten.
Ganz so weit bin ich noch nicht, aber mir hilft die Beschäftigung mit meinen Kleidungsstücken auf jeden Fall dabei, mir bewusster darüber zu werden, welche Farben ich gerne trage und welche mir stehen. Und das ist es auch, was ich dir zu Beginn empfehlen kann: starte einfach mit deinen Lieblingsfarben.
Mein Weg zu einer Capsule Wardrobe
Bei mir wars nicht der eine Tag an dem ich plötzlich beschlossen habe meine Garderobe zu vereinfachen. Der Wunsch nach Reduktion und einem Mehr von Weniger entstand in mir schon vor längerer Zeit. Bereits 2017 habe ich damit begonnen, alle meine Sachen auszumisten und mich von vielen Dingen zu trennen. Seitdem bin ich ein Fan von Ordnung und Klarheit, weil sie mir selbst auch so viel Ordnung, Klarheit und Ruhe in meinem Leben gebracht hat.
Über das Thema Capsule Wardrobe bin ich also erst nach dem radikalen Ausmisten meines Kleiderschranks gestolpert und ich kann dir sehr empfehlen auch damit zu beginnen. Es muss ja nicht so radikal sein wie bei mir. Aber es macht auf jeden Fall die Sache sehr viel einfacher, wenn man seine Garderobe schon auf die Teile reduziert hat, die man mag und gerne trägt.
Ich mags mich herauszufordern und Neues auszuprobieren. Deshalb war der Start meiner ersten Capsule Wardrobe auch im Rahmen einer kleinen Challenge. Nämlich dem Projekt 333. In diesem Blogartikel habe ich über die Challenge und meine Erfahrungen damit berichtet.
Beim Projekt 333 geht es darum, 3 Monate lang eine eingeschränkte Garderobe von nur 33 Teilen zu tragen.
Was anfangs für mich schwierig bis fast unmöglich klang, zeigte sich dann als total einfach und aufgrund der geringen Auswahl als richtig befreiend und gar nicht einschränkend. Für mich war die Challenge die Initialzündung, meine Garderobe ab sofort einzuschränken und nur mehr je nach Saison zu verändern.
An die perfekten und gut kombinierbaren Outfits hab ich mich dann langsam herangetastet. Ich habe damit begonnen, mich im Alltag genauer zu beobachten:
Was trage ich gerne?
Worin fühle ich mich besonders wohl oder auch besonders unwohl?
Zu welchen Farben greife ich immer wieder?
Welche Schnitte gefallen mir?
Dabei habe ich erst so richtig festgestellt, wie viele unbequeme Hosen ich besitze und teilweise auch trage. Unbequeme Kleidung kommt mir nicht mehr in meine Capsule Wardrobe. Die Zeiten sind vorbei, wo ich mich nur weils schön aussieht, in super Skinny Jeans quetsche.
Fotos von meinen täglichen Outfits geben mir zusätzlich Anhaltspunkte, was mir steht und sind eine tolle Möglichkeit, um mir schnell Inspirationen für Outfits zu holen.
Eine tolle Inspirationsquelle zum Thema Capsule Wardrobe bietet auch Pinterest mit zahlreichen Vorschlägen für Zusammenstellungen in den unterschiedlichsten Stilrichtungen. Super ans Herz legen kann ich dir auch die Seite von Lisa & Lena von Everless Wardrobe. Die beiden teilen auch auf Instagram viele Tipps und Outfit-Inspirationen zum Thema.
So startest du deine Capsule Wardrobe
1. Beobachte dich und finde deinen Stil
Was trägst du gerne und oft? Zu welchen Kleidungsstücken greifst du, wenn du einen wichtigen Termin hast, bei dem du selbstbewusst auftreten möchtest? Beobachte dich in deinem Alltag und stelle zuerst fest, welche Art von Kleidungsstücken zu dir und deinem Alltag passen. Bist du eher Typ Casual Mom oder Businesslady? Richte danach deine Garderobe aus.
2. Reduziere
Das Prinzip und der Vorteil einer Capsule Wardrobe liegen in der Reduktion deiner Kleidungsstücke. Wie stark du reduzierst, liegt dabei ganz allein bei dir. Jedenfalls macht es Sinn, deine Garderobe in einen aktiven und einen passiven Teil zu trennen. Also die Kleidungsstücke, die du gerade nicht trägst, in einem eigenen Schrankteil oder in Boxen zu parken, um so mehr Übersichtlichkeit in deine Garderobe zu bringen.
Wünschst du dir Hilfe beim Reduzieren deiner Garderobe? Dann hol dir meinen Ausmist-Starter Guide für 0€ mit Tipps, wie du ganz einfach und auch mit wenig Zeit loslegst und wie du leichter Entscheidungen treffen kannst. Du kannst dir den Guide hier downloaden.
3. Probiere dich aus und lass dich inspirieren
Hab vor allem zu Beginn nicht den Anspruch, sofort eine durchgestylte Capsule Wardrobe zu erstellen und lass deinen Perfektionismus gleich mal hinten runter fallen. Deine Kapsel wächst mit dir und darf sich auch verändern. Starte mit den Kleidungsstücken, die du hast und ergänze deine Garderobe erst im nächsten Schritt durch fehlende Teile.
Fazit
Ich finde mit der Capsule Wardrobe hab ich noch mal mehr meinen eigenen Stil entdeckt. Ich bin jetzt so viel achtsamer im Umgang mit meinen Kleidungsstücken und kaufe mir nur mehr ganz bewusst ausgewählte neue Teile.
Mir wurde erst mit der intensiven Beschäftigung mit meiner Garderobe so richtig bewusst, wie viel unnötige Zeit ich mit shoppen oder scrollen in Onlineshops verbracht habe. Zeit, die ich jetzt viel lieber mit Freunden und Familie, einem guten Buch oder in der Natur verbringe.
Also, wie sieht es bei dir aus? Bist du bereit, deine eigene Capsule Wardrobe zu erstellen? Lass dich inspirieren und finde heraus, welche Kleidungsstücke wirklich zu dir passen und mit welchen Kombinationen du immer gut aussiehst. Es wird dir das Leben einfacher machen – und deinen Kleiderschrank auch!
Welches Gefühl löst es in dir aus, wenn du an deinen E-Mail Posteingang denkst? Zuckst du zusammen oder bist du dabei ganz entspannt? Fühlst du dich manchmal überwältigt von der Flut an E-Mails, die sich täglich aufs Neue mit einem kleinen Briefchen in deiner Fußleiste ankündigen, wo du doch längst den Überblick über deinen Posteingang verloren hast?
Ich habe eine gute Nachricht für dich: Der produktive Umgang mit E-Mails lässt sich lernen und du kannst jederzeit damit anfangen. Ich zeige dir 3 einfache Schritte, mit denen du sofort starten kannst und meine besten Strategien für danach, um dauerhaft Ordnung in dein E-Mail Chaos zu bringen.
1. Tabula Rasa im Posteingang
Im ersten Schritt kümmern wir uns um deine „Altlasten“ und leeren deinen Posteingang. Ziel ist es, im Posteingang nur mehr Mails zu haben, die von dir noch bearbeitet oder beantwortet werden müssen.
Keine Sorge, du brauchst jetzt dafür deine alten Mails nicht alle zu löschen, sondern du verschiebst sie in einen Archivordner. Solltest du noch eine dieser Mails brauchen, dann kannst du sie dort mit der Suchfunktion jederzeit wieder finden.
Lege dir also jetzt gleich unter deinem Posteingang einen Ordner Archiv an (oder gib ihm einen für dich schönen sprechenden Namen) und verschiebe alle E-Mails aus deinem Posteingang in diesen Ordner. Zurück behältst du nur jene Mails, die noch unmittelbar eine Antwort oder eine Aktion von dir erfordern.
2. Schaffe eine sinnvolle Ordnerstruktur in deinem Posteingang
Für dauerhafte Ordnung ist eine gute Ablagestruktur unbedingt notwendig. Wie bereits erwähnt, sollen im Posteingang zukünftig nur mehr Mails verbleiben, die noch eine Bearbeitung erfordern.
Es gibt aber darüber hinaus ja auch noch Mails, die man einfach später lesen möchte oder die Informationen enthalten, die man nochmal braucht. Dafür empfehle ich dir, Unterordner zu deinem Posteingang anzulegen. Hier gilt jedoch die Devise, weniger ist mehr, denn bei zu vielen Unterordnern verliert man leicht den Überblick.
Für mich funktionieren folgende Unterordner am besten:
Lesen
Mails, die mich interessieren, die ich später mal lesen möchte, wo keine Bearbeitung oder Reaktion von mir notwendig ist
Wartet
Mails, die nicht zu bearbeiten sind, aber deren Info ich später noch brauche. Das können zum Beispiel Bestellbestätigungen (wo die Lieferung der Ware noch ausständig ist), Links für anstehende Webinare, Gutscheincodes oder Ähnliches sein. Ist die Sache erledigt dann lösche ich diese Mails.
Ablage 2022
Hier kommen bearbeitete Mails des jeweiligen Jahres rein, die ich nicht endgültig löschen möchte. Und dort bleiben sie auch. Ich sortiere hier nicht mehr aus, sondern lösche nach ein paar Jahren einfach den Ordner.
Temporäre Ordner
Für aktuelle Projekte lege ich mir bis zu deren Abschluss immer auch temporäre Ordner an und kennzeichne diese auch mit dem Zusatz TEMP. Nach Abschluss des Projekts lösche ich den Ordner und speichere wichtige Mails am PC ab.
Kundenspezifische Mails
Dafür habe ich keinen Unterordner im Posteingang. Diese Mails speichere ich, wenn ich sie archivieren möchte, nach deren Bearbeitung direkt im Kundenordner am PC.
Posteingang
Wie bereits erwähnt, bleiben im Posteingang nur jene Mails zurück, die noch unmittelbar zu bearbeiten sind. Bei mir sind das zum Beispiel Mails, die eine Rückantwort erfordern oder elektronische Rechnungen, die noch zu bezahlen sind.
So sieht aktuell meine Ordnerstruktur aus.
3. Reduziere was rein kommt
Auch mit einer guten Struktur kostet uns jede E-Mail wertvolle Zeit. Deshalb ist es wichtig von vornherein die Menge an eingehenden E-Mails zu reduzieren.
Bestelle Newsletter, die du nicht liest konsequent ab. Mach dies immer über den Abbestellen-Link, den du meist in der Fußzeile des Newsletters findest. Alleine durch diese Maßnahme wirst du schon merken, dass dein Postfach deutlich leerer wird.
Neben der Zeitersparnis, kannst du durch das Abbestellen von Newslettern von Onlineshops auch Geld sparen. Rabattcodes und zeitlich begrenzte Angebote verleiten immer wieder dazu, etwas zu kaufen, das man eigentlich gar nicht braucht.
Markiere Junk Mails auch als Junk, sodass dein Filter dazulernt und zukünftig diese Mails gleich umleitet.
Schaffe Bewusstsein bei deinen KollegInnen, dass sie dich nur auf CC setzen, wenn es auch wirklich erforderlich ist und diese Information für dich wichtig ist.
Die besten Strategien für dauerhafte Ordnung im Posteingang
Regelmäßige Dates mit deinem Posteingang
Ja, du hast richtig gelesen … date deinen Posteingang!
Damit meine ich, dir fixe Zeiten festzulegen (zB: gleich morgens bei Arbeitsbeginn und ein weiteres Mal am Nachmittag), in denen du dich um deine Mails kümmerst.
Schalte alle akustischen und visuellen Nachrichten über eingegangene Mail aus und schließe dein E-Mailprogramm, sodass du dazwischen nicht verleitet bist, wieder die Mails zu checken.
Bekommst du Kundenanfragen über E-Mail, oder kommunizierst du generell viel über Mail mit deinen Kunden? Dann kann es hilfreich sein, deine E-Mail Zeiten und deine Reaktionszeiten an deine Kunden zu kommunizieren. Du kannst dies auf deiner Website anführen oder auch eine automatische Nachricht aus deinem Mailprogramm versenden.
Die 3 Minuten Regel
Alles, was du in 3 Minuten erledigen kannst, erledigst du sofort. Wenn du deinen Posteingang bearbeitest, dann kümmerst du dich genau um diese E-Mails sofort. Das verhindert, dass du Mails zweimal angreifen musst und deren Erledigung unnötig hinauszögerst.
Wer E-Mails sät, wird E-Mails ernten
Jede ungesendete E-Mail ist eine gute Mail. Überlege, bevor du auf den Senden Button klickst, ob in diesem Fall eine E-Mail wirklich das beste Kommunikationsmittel ist.
Wir sind es gewohnt, mal schnell eine Mail an alle, die dies irgendwie betreffen könnte, zu senden. Doch oft wäre ein kurzes, klärendes Telefonat viel einfacher und würde Rückfragen (meist wieder per Mail) und manchmal auch Missverständnisse vermeiden.
Sei auch du achtsam damit, wen du auf CC setzt. Im AN Feld sollte die Person, die das Mail direkt betrifft stehen. Auf CC setzt du die Personen, die nur informiert werden sollen und nichts weiter zu tun haben. Überlege auch hier nochmal: Ist diese Information für die Person wirklich notwendig?
Den Punkt „Wer E-Mails sät, wird E-Mails ernten“ trifft für mich übrigens auch auf Textnachrichten über Messenger Dienste wie WhatsApp oder Telegram zu. So eine Nachricht ist schnell gesendet. Aber besonders das Ausmachen eines gemeinsamen Termins oder die Klärung einer Sache, finde ich auf dem persönlichen Weg oder per Telefon immer noch effizienter.
Leg los!
Der wichtigste Schritt ist es anzufangen! Auch wenn du nur einen meiner Tipps umsetzt, sparst du wertvolle Zeit und vielleicht lassen sich dann ja nach und nach weitere Schritte einbauen.
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Bei meinem Morgenspaziergang konnte ich heute seit langem wieder mal etwas Sonne tanken und die Vielfalt an bunten Farben bestaunen, die schön langsam den Herbst einläuten. Jedes Jahr unterzieht sich die Natur einer Reinigung. Die Bäume werfen ihre Blätter ab, Pflanzen verwelken, um im nächsten Jahr wieder neu geboren zu werden. Die Natur zieht sich zurück und macht Platz, um sich im Frühjahr wieder neu zu erschaffen.
Im Feng Shui wird der Herbst dem Element Metall zugeordnet. Die Metall Energie steht für Klarheit und Struktur und symbolisiert eine Zeit des Abschieds und des Loslassens.
Der Herbst ist deshalb, wie ich finde, die beste Zeit, um auch in deinen Räumen Platz zu schaffen und auszumisten. Platz zu schaffen für dich und deine Träume, für mehr Energie und mehr Wohlfühlen in deinem Zuhause.
Du wirst merken, dass es dir speziell zu dieser Jahreszeit auch viel leichter fällt, dich von Dingen zu trennen. Also warte nicht auf den Frühjahrsputz, sondern geh schon jetzt für dich und deine Räume los.
Diese 10 Dinge kannst du jetzt im Herbst ganz einfach ausmisten:
1. Badesachen
Auch wenn du sie im Winter vielleicht noch vereinzelt brauchen wirst, sind die Zeiten, wo wir unseren Bikini fast täglich tragen, vorbei. Deshalb ist nun ein guter Zeitpunkt, um auf deine Badebekleidung und Badetücher einen kritischen Blick zu werfen. Sind sie kaputt oder von der Sonne schon spröde und ausgebleicht? Dann darfst du sie jetzt entsorgen.
Wenn mein Bikini ersetzt werden soll, oder ich ein neues Badetuch brauche, dann vermerke ich mir das gleich auf meiner Shoppingliste fürs Frühjahr. Es fällt mir leichter, den Verlockungen der Frühjahrsmode zu entkommen, wenn ich mir gezielt nur das nachkaufe, was fehlt.
2. Sommerkleidung
Mit der kälteren Jahreszeit dürfen auch unsere Sommerkleider ein Stück weiter im Kasten nach hinten rutschen. Ich habe mir für den Herbst wieder meine 33 Lieblingsteile rausgesucht, die ich die nächsten Monate tragen möchte (Warum genau 33, das kannst du in meinem Artikel zum Projekt 333 nachlesen). Der Rest wartet in einem eigenen Schrankteil und in Kisten auf seinen Einsatz. Die Kleidung zum Wechsel einer Jahreszeit zu tauschen, ist die beste Gelegenheit um auch gleich auszumisten und ebenso wieder einen gute Möglichkeit um Kleidungsstücke, die du neu anschaffen möchtest, auf deine Shoppingliste zu setzen.
3. Sommerschuhe
Hast du Sandalen, wo die Riemen ausgeleiert sind oder Sneakers, die schon bessere Tage gesehen haben. Auch hier bietet sich der Saisonwechsel optimal dafür an, alle deine Sommerschuhe nochmal rauszuholen, zu reinigen und die gehen zu lassen, die kaputt sind oder die du vielleicht auch gar nicht getragen hast. Gut erhaltene Schuhe lassen sich oft noch verkaufen oder du gibst sie zum nächsten Flohmarkt oder einer Spendensammelstelle.
4. Zeitschriften
Ich liebe Zeitschriften und Bücher und mag sie noch immer am liebsten physisch in Händen halten. Zeitschriften (am liebsten Wohn- und Gartenmagazine) kaufe ich mir aus Gründen der Nachhaltigkeit, aber nur als Urlaubslektüre. Bist du auch so ein Zeitschriften Fan? Dann ist der Herbstbeginn eine gute Gelegenheit, sich von einigen dieser Magazine zu trennen. Frag mal in deiner örtlichen Bücherei nach. Auch die verleihen oft Zeitschriften und freuen sich über Spenden.
5. Reisegepäck
Bevor du deine Reisetaschen und Koffer verstaust, kontrolliere auch diese mal durch. Brauchst du alle diese Taschen? Verwendest du sie regelmäßig und sind sie noch in Ordnung? Könnte die Sporttasche vielleicht auch als Bade- oder Reisetasche genutzt werden? Macht für deine Reisen vielleicht ein erweiterbarer Rucksack mehr Sinn als der große Koffer?
Gerade Koffer brauchen enorm viel Platz beim Verstauen. Deshalb lohnt es sich auch hier, seine Reisegewohnheiten mal zu überdenken und zu schauen, was man wirklich braucht und nutzt.
6. Mitbringsel aus dem Urlaub
Hast du auch schon mal etwas aus dem Urlaub mitgebracht, das dir dort mega gut gefallen hat und zuhause hast du dich gefragt warum eigentlich? Früher bin ich oft in die Urlaubsfalle getappt. Der Wein, der unglaublich gut schmeckt. Das luftige, bunte Sommerkleid vom Verkäufer am Stand. Zuhause gekostet schmeckte der Wein, ohne die sanfte Brise Sommerwind vom Meer, dann einfach nur mehr nach einem durchschnittlichen Wein und das Kleid war schlichtweg zu luftig für unsere Sommerabende und zu kurz fürs Büro.
Manchmal sind es aber auch gerade Urlaubmitbringsel, wie die Muschel vom Strand, die uns an die schönen Momente erinnern sollen.
Es spricht also nichts dagegen diese aufzubehalten, wenn du sie schön findest und sie ein positives Gefühl in dir hervorrufen. Nehmen die Dinge aber über Hand oder verstauben sie in einer Schublade, dann ist es Zeit sie gehen zu lassen.
7. Urlaubsfotos am Handy
Kennst du sie auch noch, diese Zeiten, wo man voller Vorfreude im Fotoladen an der Kassa stand, um seine Urlaubsfotos erstmals in Empfang zu nehmen? Wo man es sich gut überlegte, ob es das Motiv jetzt wert ist abzudrücken, da die Filmrolle mit 24 Fotos begrenzt war?
Heute drückt man beim selben Motiv mehrfach ab, weils bestenfalls Speicherplatz kostet. Nach dem Urlaub fristen die Fotos dann oft ein einsames Dasein auf unserem Handy. Sie stören dort ja nicht, aber rausgeholt werden sie auch oft nicht mehr.
Ich habe mir angewöhnt, schon während des Urlaubs doppelte und „schlechte“ Fotos zu löschen und nehme mir mindestens einmal im Jahr Zeit, um die Fotos von meinem Handy auf den PC herunterzuladen. Eine schöne Idee finde ich es auch jedes Jahr in einem Fotobuch festzuhalten. Vielleicht ist jetzt im Herbst auch für dich ein guter Zeitpunkt, um deine Urlaubsfotos am Handy auszumisten und runterzuladen.
8. Sonnencreme
Besonders bei Sonnencreme solltest du darauf achten, das Haltbarkeitsdatum (angegeben in Monaten nach dem Öffnen) nicht zu überschreiten. Sonnencremes verlieren ihre Wirkung, sobald sie zu lange offen sind. Um sicher wieder in den nächsten Sommer zu starten, solltest du die Sonnencreme also in der aktuellen Saison aufbrauchen oder entsorgen.
Gerade Sonnencremes enthalten oft Wirkstoffe und Mikroplastik, die unsere Haut und das Gleichgewicht unserer Gewässer und deren Bewohner schädigen. Achte also besonders beim Sonnenschutz darauf, welche Inhaltsstoffe deine Creme enthält. In dem Artikel „Giftiger Schutz“ auf der Website von GEO findest du ein paar Infos zur Auswirkung von Sonnencreme auf unsere Meere.
9. Pflanzenübertöpfe
Die Gartensaison neigt sich dem Ende zu. Blumen sind verblüht und das Topfgemüse abgeerntet. Bevor du deine Übertöpfe reinigst und verstaust, bietet sich eine kleine Inventur an. Hol mal alle Übertöpfe hervor.
Kontrolliere sie und überlege, wie viel davon du wirklich brauchst. Die aussortierten noch intakten Übertöpfe kannst du zum nächsten Flohmarkt geben oder für den Pflanzenmarkt im Frühjahr aufheben.
10. Ich muss
Bei meinem letzten Punkt handelt es sich um kein Ding, sondern vielmehr um ein Wort, das du aussortieren darfst – nämlich das Wort MUSS. Beobachte dich mal selbst. Wie oft verwendest du „ich muss“ und welches Gefühl erzeugt es in dir? Wenn du ehrlich bist, was musst du wirklich? Oder ist es nicht vielmehr so, dass du etwas willst?
Wie viel entspannter wäre es also, etwas zu WOLLEN anstatt zu MÜSSEN.
Wollen klingt nach Freiwilligkeit, nach bewusster Entscheidung. Müssen nach Druck, Zwang und Verpflichtung. Ersetze in den nächsten Wochen einfach mal „ich muss“ durch „ich will“ und beobachte, was es mit dir macht.
Und nun kanns los gehen.
Hast du noch etwas, das du im Herbst aussortieren willst und wie geht es dir dabei? Hinterlass mir gerne ein Kommentar. Ich freu mich von dir zu lesen.
Ich hatte meine Kleidung bereits vor Jahren reduziert, und doch stand ich immer wieder vor meinem Kleiderschrank und wusste nicht, was ich anziehen soll. Es lag nicht daran, dass ich keine Lieblingsteile hatte und schon gar nicht daran, dass mein Schrank super leer war, sondern ich hatte schlichtweg noch immer keinen Überblick über meine Kleidungsstücke.
Nachdem ich mich immer wieder mal bewusst frage, wies leicht gehen kann und mich seit einiger Zeit ein Thema, auf dass ich zufällig in einem Buch gestoßen bin, nicht mehr los lies, startete ich für mich im Mai das Projekt 333.
Was dieses Projekt auf sich hat, wie ich gestartet (und auch gescheitert bin ;)) und warum ich es trotzdem beibehalte, erzähle ich euch in diesem Blogbeitrag.
Projekt 333 – die offiziellen Spielregeln
Beim Projekt 333 (oder im Original Project 333) handelt es sich um eine Fashion-Challenge, die von der US-Amerikanerin Courtney Carver ins Leben gerufen wurde. Bei dieser Challenge geht es darum, sich für 3 Monate auf ausschließlich 33 Kleidungsstücke (inklusive Schuhe, Taschen und Accessoires) zu beschränken.
Das bedeutet, du wählst 33 Teile aus, die sich untereinander gut kombinieren lassen und auf die du dich die nächsten 3 Monate beschränkst. Zu den 33 Teilen zählen ebenso Schuhe, Taschen, Jacken und Accessoires, also alles was du im Alltag, wenn du nach draußen gehst so trägst. Außen vor ist dabei Unterwäsche, Schlafkleidung und Sportbekleidung.
Die restliche Kleidung verstaust du in Boxen oder in einem separaten Teil deines Kleiderschranks. Also am besten so, dass du sie nicht siehst.
Alle 3 Monate wählst du dann wieder, je nach Saison, neue 33 Teile aus. Der Vorteil dabei ist, dass du dich nicht von den Kleidungsstücken trennen musst. Du legst sie lediglich für einen gewissen Zeitraum zur Seite.
So hab ich die Challenge für mich ausgelegt und daran bin ich gescheitert
Ich gestehe gleich mal vorweg, ich hab die Challenge in ihrer ursprünglichen Form nicht geschafft. Wollte ich so aber auch gar nicht. Mein Anspruch war es ja, es mir leicht zu machen und 33 Teile inklusive Schuhe, Taschen und Accessoires fühlte sich für mich nicht nach Leichtigkeit an.
Deshalb hab ich mich bei den 33 Teilen ausschließlich auf Kleidungsstücke (inklusive Jacken) beschränkt und diese Anfang Juli, also bereits nach zwei Monaten, auf die Sommersaison gewechselt.
Und so hat meine erste Auswahl für Mai und Juni ausgesehen
So bin ich gestartet
Wie beim Ausmisten, habe ich zuerst alle meine Kleidungsstücke aus dem Schrank genommen und nach Kategorien (T-Shirt, Kleider, Röcke, Pulli, …) sortiert. Aus jeder Kategorie habe ich dann, der Saison entsprechend meine Lieblingsstücke ausgewählt. Im zweiten Schritt habe ich dann überlegt, wie ich sie gut untereinander kombinieren kann und noch fehlende Teile ergänzt. Dabei kam mir zugute, dass ich mich seit einiger Zeit mit dem Thema Capsule Wardrobe (also einer Garderobe, die sich durch abgestimmte Basicteile gut kombinieren lässt) beschäftige.
Nachdem ich diese Auswahl getroffen hatte, waren es genau 2 Teile zuviel, um die ich nun nochmal reduzieren musste. Alle restlichen Teile sind in den zweiten Teil meines Kleiderschranks und ins oberste Fach gewandert oder wurden bei der Gelegenheit aussortiert.
Die Teile die bleiben durften, hängen jetzt Großteils auf einheitlichen Kleiderbügeln. Das gibt nochmal einen besseren Überblick und erleichtert das Rausnehmen und wieder Reingeben in den Schrank.
Nach dem ersten Testlauf in den Monaten Mai und Juni hab ich für die kommenden drei Monate meine Garderobe um ein paar Sommerkleider ergänzt und wärmere Kleidungsstücke zurückgelegt.
Mein Fazit nach drei Monaten Projekt 333
Ich hatte noch nie so viel Leichtigkeit und auch Freude bei der Kleiderauswahl und kann euch das Projekt 333 – in welcher Form auch immer ihr es für euch gestalten wollt – nur empfehlen. Es ist so ein tolles Gefühl am Morgen seinen Kleiderschrank zu öffnen und genau nur seine Lieblingsteile zu sehen und auch zu tragen. Diese „Vielleicht“ Teile, die wir aus schlechtem Gewissen behalten, weil sie Geld gekostet haben oder wir sie irgendwann wieder brauchen könnten, fallen damit automatisch weg. Es fällt in der Folge auch viel leichter, sich von diesen Teilen zu trennen, da sie ohnehin kaum Chance haben in die beschränkte Auswahl aufgenommen zu werden.
Ich werde dieses System auf jeden Fall für mich beibehalten. Ob es zukünftig immer exakt nur 33 Teile sein werden, kann ich nicht sagen. Den riesen Vorteil sehe ich in jedem Fall in einer stark eingeschränkten Garderobe, die einem einen guten Überblick gibt und nur Lieblings- und viele Basicteile enthält. Und für den Start find ichs auch ganz reizvoll eine Obergrenze zu haben und nach drei Monaten wieder zu wechseln.
Aus diesen Gründen werde ich das Projekt 333 (in meiner Variante) für mich beibehalten
Ich habe zu jeder Zeit einen tollen Überblick über meine Kleidungsstücke
Die Entscheidung was ich heute anziehe, fällt mir super leicht
Die Teile, die ich ausgewählt habe, lassen sich großteils untereinander kombinieren
Ich hab dadurch bereits neue Kombis und Stylings entdeckt
Ich hatte die letzten 3 Monate nicht das Bedürfnis neue Kleidung zu brauchen (und das gabs bisher noch nie ;))
Zeitersparnis, da ich nicht (online) shoppen war und wenig Zeit vorm Kleiderschrank verbracht habe.
Ich habe viel schneller und auch eindeutiger gemerkt, was ich wirklich gern trage und zu mir passt
Ich bin allgemein viel zufriedener mit meiner Garderobe, weil ich durch die Beschränkung auf 33 Teile wirklich nur Lieblingsteile trage.
Wie geht’s dir mit deiner Garderobe und hast du dich auch schon mal an einer Fashion oder Minimalismus Challenge versucht? Erzähl mir gerne mehr drüber in den Kommentaren.
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Ordnung und Feng Shui klingen aufs Erste nicht gerade wie angesagte Trends, eher wie überholte Themen von gestern. Wer kann schon von sich behaupten, dass er gerne Zeit mit Ordnung halten verbringt und mit dem Thema Feng Shui verbinden viele eine angestaubte Lehre aus den 90ern.
Deshalb hab ich mich mit einer lieben Kollegin aus dem Ordnungscoaching, Andrea Auer, zusammengetan um mit den gängigsten Mythen, die sich um diese Themen ranken aufzuräumen. Wir möchten zeigen, wie Ordnung und Feng Shui zusammenhängen und warum sie in der heutigen Zeit aktueller denn je sind.
Unser modernes Leben wird immer stressiger, immer schneller. Unser Terminkalender quillt über, wir hinken den Aufgaben in Job und Haushalt ständig hinterher und bleibt dann mal eine ruhige Minute für uns auf der Couch, dann gibt es immer noch diese leise anklagende Stimme in uns, die sagt: “Ja eigentlich solltest du jetzt lieber noch schnell zusammenräumen und sauber machen …”. Kennst du das auch?
Eine gewisse Grundordnung in den Räumen erspart dir zwar nicht den täglichen Aufräummarathon, er ist allerdings viel schneller erledigt und du verbringst dann weniger Zeit damit, nach Dingen zu suchen. Diese Grundordnung ist auch Voraussetzung dafür, dass Feng Shui seine Wirkung in deinen Räumen optimal entfalten kann und um sie zu Wohlfühlorten zu machen, in denen man auch ohne anklagende Blicke von vernachlässigten Gegenständen, die Seele baumeln lassen kann.
Also, dann lass uns mal loslegen. Dies sind die Aussagen, die uns am häufigsten zu unseren Themen begegnen:
Mythos #1: An Feng Shui muss man glauben, damit es wirkt
Carmen: Feng Shui sei nur etwas für esoterische Menschen und man muss daran glauben, damit es wirkt, ist der Mythos, der mir am häufigsten begegnet. Was viele nicht wissen ist, dass es sich bei Feng Shui um eine Erfahrungswissenschaft handelt, die sich durch jahrhundertelange Beobachtung der Natur entwickelt hat. Feng Shui basiert also auf wissenschaftlichen Prinzipien und wurde über viele Jahrtausende weiterentwickelt und immer wieder angepasst.
Bei Feng Shui geht es also darum, mit oft ganz einfachen Tricks, zum Beispiel dem Schaffen von Platz und Ausmisten, oder dem Verrücken von Möbel zu mehr Wohlbefinden in unseren Räumen beizutragen. Vieles spüren wir sogar intuitiv. Der begehrteste Tisch in einem Restaurant ist zum Beispiel immer der in einer gemütlichen und geschützten Ecke und niemals der in der Mitte. Wir fühlen uns also an bestimmten Plätzen wohl und an anderen wieder nicht, die Erklärung dazu liefert Feng Shui.
In der heutigen Zeit ist es modern, in Seminaren und Coachings seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Wir vergessen dabei aber oft, dass wir auch in starker Resonanz mit unserem Umfeld, also auch unseren Wohnräumen sind. So ist es ungleich schwerer sich in seiner “alten” Umgebung weiter zu entwickeln. Bei einer Feng Shui Beratung ist es das Ziel neue Verbindungen zwischen den Menschen und ihren Räumen herzustellen und diese so zu gestalten, dass sie uns positiv beeinflussen und unterstützen.
Mythos #2: Ich bin einfach kein ordentlicher Typ
Andrea: Bei meinem ersten Besuch bei Kunden bekomme ich oft zu hören: „Ich war schon immer unordentlich“, „Ich bin halt ein Chaot“ oder „Meine Kinder sagen: du bist ja ein Messie“ …
Diese unbewussten Glaubenssätze sind oft schon seit Jahrzehnten festgefahren und hindern uns daran die Ordnung in unserem Wohnbereich zu haben, die wir uns eigentlich wünschen. Mit der richtigen Grundordnung und ein paar regelmäßigen Routinearbeiten, kann jedoch jeder, der das möchte, seine eigene Wohlfühlordnung finden und auch beibehalten.
Mythos #3: Eine Feng Shui Beratung macht nur bei einem Neubau Sinn
Carmen: Mir begegnet immer wieder mal die Meinung, dass eine Feng Shui Beratung nur bei einem Neubau Sinn macht. In einem bestehenden Haus will man ja keine Türen versetzen und Fenster raus reißen.
Muss man auch nicht! Genau dies ist ja auch die Aufgabe einer guten Feng Shui Beratung: aus dem was das ist, das optimale Ergebnis für den Kunden rauszuholen, abgestimmt auf seinen Wohnstil. Es gibt immer eine Lösung, die sich auch ohne das Versetzen von Türen und Fenstern umsetzen lässt. Und ja klar, bei einem Neubau kann man schon von Beginn an die zahlreichen Möglichkeiten von Feng Shui optimal einfließen lassen, aber auch in fertigen Räumen ist Vieles möglich.
Mythos #4: Ordnung bedeutet oberflächliches Zusammenräumen und alles unsichtbar zu verstauen
Andrea: Eigentlich sieht die Wohnung ja ganz ordentlich aus, aber man verbringt trotzdem immer wieder Stunden mit Suchen von Dingen. Der alte Ordnungsgrundsatz: jedes Ding braucht seinen fixen Platz, hat auch über die Jahre seine Bedeutung nicht verloren.
Die richtige Grundordnung hilft dabei, alles schnell wieder am richtigen Platz zu verstauen und man ist nicht versucht, wenn sich plötzlich Besuch angesagt hat, alles in einen großen Korb zu werfen und diesen dann „vorerst mal“ in der Abstellkammer zu verstauen.
Mythos #5: Ordnung und Kinder, das geht nicht zusammen
Andrea: Natürlich ist die Zeit, wenn kleinere Kinder die Welt entdecken und jede erreichbare Lade ausräumen für die Eltern eine große Herausforderung in Sachen Ordnung. Trotzdem sollte man schon von klein auf eine tägliche Ordnungsroutine einführen.
Am besten immer zur selben Zeit mit den Eltern gemeinsam, mit Spaß und nicht als Bestrafung aufräumen, legt den Grundstein für aufgeräumtes Leben. Dann kann man auch dem pubertären Chaos gelassener begegnen und langfristig auf die früh erlernten Ordnungsfähigkeiten vertrauen.
Mythos #6: Feng Shui ist nichts für moderne Häuser
Carmen: Wer will schon in jeder Ecke kitschige asiatische Figuren stehen haben oder Spiegelaufkleber auf schicken Türen? Immer wieder begegnen mir Menschen, die nach einer Feng Shui Beratung verzweifeln, weil sie sich mit den Figürchen, Symbolen und Maßnahmen nicht identifizieren können.
Nein, das ist für mich nicht Feng Shui!
Richtig gutes Feng Shui harmonisiert die Räume ohne sichtbar zu sein und fügt sich ganz in den jeweiligen Wohnstil ein. Bei einer Feng Shui Beratung geht es darum, Räume zu Wohlfühlräumen zu machen und richtig wohl fühlt man sich in einer Umgebung, die in erster Linie einem selbst gefällt. Deshalb ist Feng Shui für jeden Wohnstil geeignet und fügt sich auch in modernen Gebäuden kraftvoll aber unbemerkt ein.
Mythos #7: Ich werde es bereuen, wenn ich etwas weggebe
Carmen: Oft fällt es uns schwer Dinge wegzugeben, weil wir denken, sie vielleicht nochmal zu brauchen oder weil wir sie mit einer bestimmten Erinnerung verbinden. Die Angst etwas vielleicht doch nochmal zu brauchen, lässt uns Dinge behalten und verhindert dadurch, dass wir unseren Fokus auf die Zukunft ausrichten und darauf vertrauen, dass alles was wir brauchen auch zur richtigen Zeit wieder zu uns kommt.
Frischer Wind und Bewegung kommt dann wieder in unser Leben, wenn wir Dinge loslassen, die uns in der Vergangenheit halten. Und das kann auch die Jeans sein, bei der wir seit Jahren hoffen, dass wir irgendwann mal wieder rein passen. Eine hilfreiche Frage beim Loslassen kann sein, sich zu fragen ob man dieses Ding heute so wieder kaufen würde. Wenn nein, dann weg mit damit.
Mythos #8: Dauerhaft Ordnung halten ist mühsam und zeitaufwändig
Andrea: Ist erst einmal alles Unnötige aussortiert und alles an seinem Platz, ist Ordnung halten eigentlich ein Kinderspiel. Aber wie komme ich dahin? Viele meiner Kunden haben schon jede Menge Bücher zum Thema Ordnung gelesen und alles ausprobiert, was darin so empfohlen wurde. Trotzdem funktionierte es nicht oder nur kurzfristig mit der neuersehnten Ordnung.
Wenn man das Gefühl hat, mit seinem Ordnungsproblem alleine gelassen zu sein, sollte man sich Hilfe von ordnungsbegabten Freunden oder vom professionellen Ordnungsberater holen. Gemeinsam ist es viel einfacher mit ungeliebten Altlasten aufzuräumen und neue Ordnungsstrukturen zu finden. Und dann klappts auch langfristig mit der eigenen Wohlfühlordnung.
Meine Gastautorin Andrea ist Ordnungsberaterin und die Expertin, wenns um die Themen Ausmisten und Ordnung schaffen geht. Schau doch mal auf ihrer Website vorbei: https://www.andrea-auer-ordnungsberatung.at/
Wusstest du, dass Gegenstände uns direkt und indirekt beeinflussen? Sie lenken uns ab, sie beschäftigen uns, sie kosten Geld und benötigen unsere Zeit. Deshalb ist es so wichtig, sich bereits bevor wir uns einen Gegenstand ins Haus holen, sich darüber Gedanken zu machen, ob wir all dies investieren möchten. So der Idealfall, klar! In der Realität umgeben wir uns alle mit Dingen, die wir nicht (mehr) brauchen und nicht mögen, die kaputt sind oder schon irgendwo in einer Schublade ihr unbemerktes Dasein fristen.
Werden diese Dinge zu viel, dann erzeugt dies oft Stress, wir fühlen uns unwohl, abgelenkt und laut Studien aus Amerika kann ein Zuviel an Dingen sogar zu gesundheitlichen Problemen führen. Oft spüren wir aber schon viel früher den Wunsch uns von unliebsamen Dingen zu befreien, einfach mal auszumisten.
Was sich so einfach anhört, ist in der Realität oft nicht so einfach. Wir sind überwältigt von der Vielzahl an Dingen und wissen nicht wie wir mit dem Ausmisten anfangen sollen. Ausmisten ist ein Akt, der uns viel Kraft kostet, uns herausfordert, in dem wir Entscheidungen treffen müssen und der uns oft auch emotional berührt.
Deshalb fangen wir oft gar nicht damit an oder hören mitten drin wieder auf.
In diesem Blogartikel hab ich für dich zusammengefasst, wie Ausmisten für dich gelingen kann, wie du am besten mit Ausmisten anfängst und was du als Anfänger dabei beachten solltest.
Warum Ausmisten? Die Vorteile und dein persönliches Warum.
Ausmisten ist kein gemütlicher Spaziergang und Nichts, was man so nebenbei mal machen kann. Deshalb solltest du dir bevor du damit startest, überlegen warum du ausmisten möchtest. Ein starkes Warum lässt dich dranbleiben, auch wenns mal anstrengend und mühsam wird.
Hier eine kleine Auswahl, welche Vorteile Ausmisten für mich persönlich bringt:
Ich spare Zeit: mit weniger Dingen bin ich schneller beim Aufräumen und Putzen
Entscheidungen fallen leichter: wenn ich vor einer überschaubaren Anzahl an Kleidungsstücken stehe, die mir alle noch gut gefallen und auch passen, fällt es mir wesentlich leichter mich zu entscheiden.
Ich spare Geld, weil ich keins für neue Stauraummöglichkeiten ausgeben muss und bewusster konsumiere.
Ich kann mich besser entspannen und auch konzentrieren, wenn ich in einem aufgeräumten Raum bin.
Es macht mir Freude
Meine Räume können atmen und die Energie kommt wieder ins Fließen
Wie fängst du mit dem Ausmisten an – Vorbereitung und Planung
Bevor du startest solltest du dir zu folgenden zwei Punkten Gedanken machen:
Wie lange gebe ich mir Zeit dafür? Ein fester Zeitrahmen setzt einen Endpunkt und der ist wiederum wichtig, damit du Aufgaben abschließen und dran bleiben kannst. Ich empfehle dir einen Zeitraum von maximal 3 Monaten bei einer Wohnung und maximal 6 Monate bei einem Haus.
Wo und wie entsorge ich die ausgemisteten Gegenstände? Besorge dir ausreichend Schachteln und auch Müllsäcke für die ausgemisteten Gegenstände und überlege dir schon mal grob, wo du sie danach hingeben möchtest. Ich empfehle dir auch eine (nicht allzu große) Dilemma Box einzurichten, in der du dir erlaubst Gegenstände noch etwas zu behalten wenn dir die Entscheidung richtig schwer fällt. Ansonsten hat sich auch das 3 Kisten System bewährt: Je eine Kiste für die Kategorie: Entsorgen, Behalten, Verschenken/Verkaufen Es lohnt sich auch zu überlegen, den Termin fürs Ausmisten so zu legen, dass er zeitnah zum nächsten Flohmarkt in deiner Umgebung stattfindet.
Und wenns dann los geht: sorge für gute Stimmung und leckeres Essen!
Eine Playlist mit deinen Lieblingssong und gutes Essen zur Stärkung, lassen schlechte Laune erst gar nicht aufkommen.
Finde deine Ausmistmethode und deinen Rhythmus
Ausmisten kann total beflügeln und motivieren, ja sogar zur Sucht werden, es kann aber gerade am Anfang wenn du es übertreibst auch dazu führen, dass du demotiviert aufgibst. Auch hier ist jeder anders, manche misten das ganze Haus an einem Wochenende aus und andere nutzen immer wieder mal ein Zeitfenster zwischendurch. Finde heraus was dir entspricht! Ich empfehle dir allerdings, einen Zeitplan zu erstellen um innerhalb deines gesetzten Zeitrahmens zu bleiben. Wähle dabei die einzelnen Zeitfenster nicht zu kurz und so, dass du zumindest eine Kategorie abschließen kannst und auch noch Zeit bleibt, die Gegenstände wegzubringen.
Was kann weg?
Grundsätzlich mag ich es den Fokus beim Ausmisten weniger auf das zu legen was weg soll, sondern vielmehr darauf was ich behalten möchte und mir Freude bereitet. So legst du auch beim Ausmisten den Blick auf das Positive und worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, das wird ja bekanntlich mehr in unserem Leben.
Es gibt aber ein paar Kategorien von Dingen, die du in jeden Fall verabschieden darfst:
Kaputte Gegenstände, die auch nicht mehr repariert werden können
Gegenstände, die du nicht mehr verwendest
Kleidung, die dir nicht mehr passt
Gegenstände, die dir nicht gehören und die du für jemand anderen aufbewahrst
Sortiere nach Kategorien aus und nimm alles raus
Beim Ausmisten gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, die Einen sortieren nach Räumen aus und wieder Andere nach Kategorien. Ich empfehle ausschließlich nach Kategorien vorzugehen. Also zum Beispiel: Kleidung (hier auch nochmal unterteilt nach Alltagskleidung, Sportkleidung, Kopfbedeckung, Accessoires …) Haushaltsgeräte, Geschirr, Dekogegenstände, Büroartikel usw.
Nur wenn du nach Kategorien vorgehst, bekommst du einen guten Überblick wie viele ähnliche Gegenstände du eigentlich hast. Ich hatte zum Beispiel meine Hauben, Handschuhe, Schals und Tücher an zwei unterschiedlichen Stellen im Haus aufbewahrt und war mir somit gar nicht darüber bewusst wie viele auch farblich gleiche Teile ich eigentlich hatte. In dem du alle Gegenstände einer Kategorie raus nimmst und vor dir auflegst, bekommst du einen viel besseren Überblick und es fällt dann leichter sich zu entscheiden.
Das bedeutet du startest ganz zu Beginn damit alle Gegenstände auszuräumen und eine grobe Grundordnung herzustellen, indem du sie nach Kategorien sortierst. Dies kannst du in Boxen machen oder die Gegenstände einfach vor dir auflegen.
Mit dieser Kategorie startest du
Maria Kondo empfiehlt in ihrem Buch „Magic Cleaning“ mit den Kleidungsstücken zu starten, dann mit Büchern und Dokumenten weiterzumachen und sich sentimentale Erinnerungsstücke erst ganz zum Schluss vorzunehmen. Diese Reihenfolge empfiehlt sich, da man mit Kleidungsstücken in der Regel die schnellsten Erfolge erzielt und es hier auch am leichtesten fällt, eine Entscheidung zu treffen. Du kannst also deinen Aufräummuskel schon mal so richtig aufwärmen um am Ende für deine Erinnerungsstücke gewappnet zu sein.
Diese Fragen entscheiden darüber was du behältst
Mit diesen Fragen fällt es dir leichter eine Entscheidung darüber zu treffen, was zukünftig bei dir bleiben darf:
Nutze ich diesen Gegenstand regelmäßig?
Erleichtert dieser Gegenstand meinen Alltag?
Bereite mir dieser Gegenstand Freude wenn ich ihn trage, verwende oder ansehe?
Muss ich diesen Gegenstand aus einem bestimmten Grund aufbehalten? (zB Geburtsurkunde, Buchhaltungsunterlagen)
Wenn du keine dieser Fragen mit JA beantworten kannst, dann weg damit!
Jedes Ding hat seinen festen Platz
Ist das Aussortieren geschafft, dann geht es darum alles wieder an seinen Platz zu bringen. Nutze die Gelegenheit um deine Schränke und Laden zuvor wiedermal gründlich zu reinigen. Du kannst dazu ein paar Tropfen ätherisches Orangenöl in dein Putzwasser geben, es hat eine reinigende Wirkung und der Duft beruhigt und entspannt. Am allerwichtigsten beim Einräumen ist es aber, dass jeder Gegenstand einen festen Platz bekommt und gleiche Gegenstände sich am selben Ort befinden. Das bedeutet, wenn du Gegenstände gleicher Art immer am selben Platz aufbewahrst, sparst du dir Zeit beim Aufräumen. Es gibt kein lästiges Suchen mehr und du hast immer den Überblick wieviel und welche Gegenstände du einer Kategorie hast.
Zwei Fehler, die du auf keinen Fall beim Ausmisten machen solltest.
Das Zeug anderer ungefragt ausmisten
Miste nie eigenständig und ungefragt Gegenstände deiner Mitbewohner oder Familienmitglieder aus. Menschen bauen eine emotionale Bindung zu ihren Dingen auf und können es dir ganz schön übel nehmen, wenn du über ihre Dinge entscheidest. Willst du deine Mitbewohner zu einem ordentlicheren Leben motivieren, dann ist die einzige Möglichkeit selbst mit gutem Beispiel voran zu gehen.
Ausgemistete Gegenstände nicht gleich weg bringen.
Ein Fehler, der gerne gemacht wird, ist das ausgemistete Gegenstände nicht sofort weggebracht werden. Dieser Fehler ist mir erst vor kurzem selbst passiert und schwupps sind zwei Kleidungsstücke wieder zurück in meinen Schrank gewandert. Wenn es dir wirklich schwer fällt dich zu entscheiden, dann nutze wie zuvor beschrieben eine Dilemma Box und ansonsten so schnell wie möglich weg mit den Gegenständen und Kleidungsstücken.
Feiere dich für deinen Erfolg
Zu guter Letzt tritt einen Schritt zurück und feiere dich für das, was du geschafft hast. So oft legen wir den Fokus nur auf das, was wir nicht erreicht haben oder nicht abgeschlossen haben und vergessen dabei uns anzuerkennen und zu feiern für das was wir geschafft haben. Gönn dir also eine Pause und belohne dich mit etwas, dass dir gut tut.
Lass dich unterstützen
Wie du siehst ist Ausmisten keine Kurzstrecke, sondern es gleicht eher einem Marthon, in dem du über eine längere Strecke dein Energie reininvestieren darfst, um am Ende mit mehr Freiheit, Klarheit und auch mehr Lebenszeit belohnt zu werden. Wenn du aber lieber die Abkürzung nimmst oder deine Energie nur in einen Halbmarthon investieren möchtest, dann freu ich mich wenn ich dich unterstützen darf.
Dies kann vor Ort bei dir sein, wo ich dich beim Ausmisten anleite, dir zeige wie du dich leichter entscheiden kannst und wir anschließend gemeinsam ein für dich passendes Ordnungsystem entwickeln. Meine Unterstützung bekommst du aber auch online, wo ich dich 1:1 per Zoom begleite, wir gemeinsame Ziele festlegen und ich dir in regelmäßigen Calls all deine Fragen beantworte. In einem kostenlosen Kennenlerngespräch klären wir vorab welcher Rahmen am besten für unsere Zusammenarbeit passt. Nimm gerne HIER mit mir Kontakt auf.
Als Kind hab ich alles gesammelt was mir so zwischen die Finger kam. Briefmarken, Servietten, Steine, die Briefe meiner Brieffreundinnen, und noch vieles mehr. Dinge zu besitzen gab mir Sicherheit und die Vorfreude auf die nächste Shoppingtour und der schnelle Glückskick danach, bedeuteten für mich viele Jahre das, was Freude ausmacht.
Ich glaub einige der weißen Haare meiner Mama haben ihren Ursprung sicher in der einen oder anderen Shoppingtour mit mir zu meinen Teenagerzeiten. Vor lauter Angst etwas zu verpassen oder nichts mehr zu bekommen war mein Budget im ersten Geschäft erschöpft und die restliche Zeit lag ich ihr damit in den Ohren, was ich nicht noch alles haben möchte und unbedingt brauche.
Erst viel viel später hab ich erkannt, dass Dinge mich nicht glücklicher, lebendiger, gesünder oder schöner machen werden, und dass sie schon gar nicht für mehr Sicherheit in meinem Leben sorgen. Ganz im Gegenteil! Die vielen Dinge in meinem Leben haben mich immer unbeweglicher werden lassen, mich beschäftigt, meine Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch genommen und mich letztendlich nicht mehr klar denken lassen.
Ich hatte das Gefühl, die Dinge besitzen mich und nicht ich sie.
Für mich kam die Wende als ich 2017 das Buch „Magic Cleaning“ von Marie Kondo gelesen habe. Inspiriert von dem Buch, in dem es darum geht durch Aufräumen und Ausmisten sein Leben zu vereinfachen, hab ich über Wochen meine Sachen ausgemistet und für mich neu bewertet. Damals hat sich nicht nur unser Zuhause verändert, sondern auch mein Leben hat begonnen sich nach und nach zu verändern, lebendiger zu werden und viel mehr mir zu entsprechen und weniger dem, was andere von mir erwarten.
Heute würde ich meinen Lebensstil als Natürlich Minimalistisch beschreiben.
Was Natürlicher Minimalismus bedeutet, darüber möchte ich dir heute in diesem Blogartikel erzählen.
Was bedeutet Natürlicher Minimalismus?
Viele haben beim Begriff Minimalismus Bilder von leeren und kahlen Räumen und von mühsamen Verzicht im Kopf. Von einem kargen Leben reduziert auf wenige Dinge. Klingt nicht sehr verlockend oder?
Ich möchte mich nicht auf 100 Dinge reduzieren und in leeren Räumen leben!
Ich will mich mit schönen Dingen umgeben, die für mich wertvoll sind, weil sie mir einfach richtig gut gefallen oder mir das Leben leichter machen. Mit Dingen, die nicht nur mein Leben besser machen, sondern auch das der Menschen, die sie für mich erzeugt haben.
Ich will Dinge für mich nutzen, mich aber nicht von ihnen besitzen lassen.
Ich will mir mein Leben so gestalten wie es mir gefällt und Freude macht, mich mit dem umgeben was mir gut tut und alles andere loslassen.
Ich will in Einklang mit der Natur, meinen Räumen und meiner Energie leben und achtsam mit mir und meinem Körper umgehen.
All dies ist es, was Natürlicher Minimalismus für mich bedeutet. Unnötigen Ballast loslassen und so zu leben, wie ich es will, im Einklang mit mir, der Natur und meinem Umfeld.
Den Begriff Natürlicher Minimalismus findest du also nicht in einem Wörterbuch oder in Wikipedia, es ist der Lifestyle, den ich mir für die Welt wünsche, der nicht nur uns Menschen gut tut, sondern auch der Natur.
Ich denke, es ist allerhöchste Zeit für einen Wandel. Die Krisen der letzten Jahre haben uns deutlicher denn je gezeigt, dass wir etwas ändern müssen. Viele Menschen haben sich von sich selbst und der Natur entfernt und leben ein Leben nach den Vorstellungen anderer und vielfach auch auf Kosten anderer und unserer Umwelt. Sie gehen einem Job nach, der sie nicht (mehr) erfüllt, um Geld zu verdienen für Dinge, die sie nicht brauchen.
Deshalb möchte ich meine Idee des Natürlichen Minimalismus in die Welt hinaustragen, die Menschen damit anstecken und sie auf dem Weg dahin begleiten.
Vier Schritte am Weg zum Natürlichen Minimalismus
Klarheit
Zu Beginn deiner Reise braucht es Klarheit. Klarheit über dein Warum, aber auch Klarheit darüber wie du es haben möchtest, also deinem Ziel.
Warum möchtest du etwas verändern?
Wie und wo möchtest du leben?
Womit möchtest du dich umgeben?
Wie und mit wem willst du deine Zeit verbringen?
Was ist dir wichtig im Leben?
Dein Weg zu einem Natürlich Minimalistischen Lebensstil beginnt mit Antworten auf diese Fragen.
Um Antworten zu finden, braucht es Klarheit im Kopf und dafür oft mehr Klarheit und Ordnung rund um uns. Alles was dich umgibt hat Einfluss auf dich. So kann dich eine Vielzahl von Dingen in deinen Räumen, aber auch Gerümpel in deinem Kopf, in deinem Fortkommen blockieren. Zu viele Ablenkungen und zu viele Dinge in deinem Leben, lenken dich auch von den wesentlichen Fragen ab und lassen keinen Raum und keine Zeit mehr, um dich selbst zu entdecken und zu leben.
Loslassen
Und wenn du Antworten gefunden hast, traust du dich schon für dich loszugehen, Dinge zu verändern, loszulassen oder Nein zu sagen zu dem was du nicht mehr willst?
Natürlich Minimalistisch zu leben, ist die Kunst all das loszulassen, was dir nicht gut tut.
Dies können Dinge sein, die dir nicht mehr länger dienen oder Freude bereiten, aber auch Menschen oder Situationen, die dir nicht gut tun. All dies gilt es zu identifizieren und Stück für Stück für dich zu verändern, sodass dein Leben wieder einfacher wird. Du gewinnst dadurch mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leichtigkeit und letztendlich viel mehr Energie für das Leben, dass du wirklich haben möchtest.
Doch manchmal ist allein schon der Gedanke daran auszumisten, wieder Entscheidungen treffen zu müssen, überfordernd und lässt uns erst gar nicht anfangen. Und doch liegt so viel Befreiung darin sich Schritt für Schritt von unliebsamen Dingen zu verabschieden. Wie Ausmisten viel leichter gelingen kann, darüber kannst du HIER nachlesen.
Freude
Wir haben oft in der Kindheit schon verlernt unserer Freude zu folgen. Vielfach wurde es uns abtrainiert uneingeschränkt unsere Freude zu leben. Viel wichtiger war es, sich anzupassen, nicht aufzufallen, in der Schule still zu sitzen und zu lernen so zu leben, wie die Gesellschaft es von uns erwartet. Das gehört sich so und wir wollen ja alle dazugehören und gemocht werden.
Ganz oft geht dann mit all den selbstauferlegten Verpflichtungen unsere Freude flöten. Bei ganz viel Muss und Sollte bleibt wenig Freiraum übrig für ich Will. Ein Leben das dir entspricht, entspringt deiner Energie und deiner Freude. Nur in deiner Energie und in deiner Freude kann dein Leben leicht werden, deshalb ist die Freude ein weiterer Baustein des Natürlichen Minimalismus.
Verbindung
Ob wir wollen oder nicht, wir sind mit allem verbunden und stehen somit in ständiger Wechselwirkung mit unserem Umfeld. Wir spüren wie es dem anderen geht oft schon bevor er etwas sagt. Ob jemand vor Freude gerade die Welt umarmen könnt oder innerlich vor Wut kocht, nehmen wir auch ohne Worte wahr. Diese Verbindung haben wir ebenso mit der Natur und unseren Wohnräumen. Auch hier gibt es Plätze, die wir gerne aufsuchen und Orte an denen wir uns lieber gar nicht aufhalten wollen.
Feng Shui stellt diese Verbindung zwischen dir und deinen Wohnräumen wieder her.Denn oft ergeben sich durch die Bauweise oder Einrichtung eines Raums für uns Menschen ungünstige Situationen, die mit einfachen Mitteln wieder behoben werden können.
Sich dieser Verbindungen bewusst zu sein und achtsam mit sich selbst, unseren Räumen, anderen Menschen und der Natur umzugehen, auch das ist für mich Natürlicher Minimalismus.
Und wann bin ich angekommen?
NIE. Natürlicher Minimalismus wird sich für dich immer wieder verändern, denn auch du veränderst dich und dann fängst du einfach wieder ganz vorne bei der Frage „Wie möchte ich es haben?“ an. Was sich schnell verändern wird, ist das mit jedem unnützen Ding, dass du loslässt und dem Ballast, den du ablegst, dein Leben für dich einfacher und leichter wird und somit auch für dein ganzes Umfeld. Klingt doch fantastisch, oder?
Wenn du diese Reise nicht alleine antreten willst und du Unterstützung haben möchtest, dann kontaktiere mich gerne für ein kostenloses Erstgespräch. Nimm dieses Gespräch auch in Anspruch, wenn du dich nur mal über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit informieren möchtest. Du gehst damit keinerlei Verpflichtung ein ;). Ich freu mich auf dich!
Die Natur zieht sich zurück, die Tage werden merklich kürzer und die Bäume verfärben sich und verlieren ihre Blätter. Für mich ist der Herbst die perfekte Jahreszeit um es mir zuhause gemütlich zu machen, die Teekanne und die Kerzen wieder auszupacken und mich zu fragen was jetzt gehen darf.
Dies verbinde ich auch mit dem Begriff Natürlicher Minimalismus. Er bedeutet für mich die Kunst all das Loszulassen, was mir nicht gut tut und ganz bewusst zu wählen, wie ich es haben und womit ich mich umgeben möchte. Dies kann heißen, dass ich mich von Gegenständen trenne, die ich nicht mehr benutze aber auch, dass ich mir immer wieder mal überlege, was meine Energie in Anspruch nimmt und wie ich das verändern möchte.
Gerade jetzt im Herbst in Verbindung mit der Natur ist die perfekte Zeit sich seinen Energieräubern zu stellen, um sie dann befreit zu verabschieden.
Hast du Lust mich dabei zu begleiten? Dann schnapp dir einen Notizblock und los geht’s:
Energieräuber können Dinge, Situationen aber auch Menschen sein die uns nerven, die uns im Magen liegen weil sie noch immer nicht erledigt sind oder solche, über die wir uns insgeheim ärgern. Sie kosten uns Energie (auch wenn wir sie manchmal nur unbewusst wahrnehmen) und hindern uns daran, voran zu kommen.
#1 Identifizieren
Im ersten Schritt führe zuerst alle Energieräuber an, die dich ärgern, nerven oder immer wieder ein schweres Gefühl im Magen erzeugen.
Diese Fragen stell ich mir um meine Energieräuber zu identifizieren:
Gibt es Gegenstände, die mich nerven weil sie repariert werden müssen, die mir nicht mehr gefallen oder die keinen (geeigneten) Platz in meinem Zuhause haben? (die überfüllte Garderobe, der tropfende Wasserhahn oder die klemmende Tür, …)
Welche unerledigten Dinge schiebe ich vor mir her? (Welche Email sollte ich noch beantworten? Was gehört im Garten noch eingewintert? Was wollte ich schon lange mal ausmisten und wegbringen? …)
Gibt es Situationen oder Menschen die mir aktuell Energie kosten? (Der Kurs zu dem ich mich verpflichtet habe, der mir aber keine Freude macht; die Einladung zu der ich mich nicht getraut habe nein zu sagen; der Nachbar, der mich immer wieder nervt …)
#2 Kategorisieren
Im zweiten Schritt kategorisiere sie und färbe diejenigen, die dich am meisten nerven, die dir an die Substanz gehen, ROT ein und gib denjenigen die Farbe ORANGE, die zwar nerven aber doch schnell wieder vergessen sind. Alle anderen teile der Kategorie GRÜN zu.
#3 Erledigen
Gratuliere, du hast soeben deine WillDo Liste für deinen Herbst erstellt! Um die Kategorie ROT kümmerst du dich nun zuerst, sie bringen den größten Benefit. Arbeite die Liste Schritt für Schritt durch. Du wirst sehen wie befreiend es alleine schon ist, alles Unerledigte zu Papier und raus aus dem Kopf zu bringen.
Viel Spaß beim Identifizieren und Abarbeiten deiner Energieräuber. Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, wie es dir dabei ergangen ist.