Vor einigen Jahre sah man mich noch unkrautzupfend auf unserem Rasen hocken, sorgsam darauf bedacht, dass Pflanzen sich in meinem Garten nur dort ausbreiten, wo ich sie auch haben möchte. Bei unserem Hausbau war klar, dass es eine Rasenfläche und Beete braucht.
Heute darf mein Rasen (eigentlich ists mehr schon eine Un-Kräuterwiese) immer weiter zugunsten von naturnahen Flächen weichen. Seit ich auf das Thema Naturgarten gestoßen bin, möchte ich unseren Garten Stück für Stück wieder für Lebewesen und unterschiedlichste Pflanzen nutzbar machen. Aber auch das Thema Feng Shui darf hier natürlich nicht fehlen.
Die Lehre des Feng Shui basiert auf der tiefen Verbundenheit des Menschen mit der Natur und der Überzeugung, dass die Harmonie zwischen beiden entscheidend ist. Diese Grundlagen des Feng Shui habe ich in diesem Blogbeitrag für dich zusammengefasst: Was ist Feng Shui? Wie deine Umgebung dein Wohlbefinden beeinflusst. |
Nachdem mich die naturnahe Gartengestaltung also brennend interessiert, war es für mich eine riesen Freude, als ich Antje von Empower your Garden kennenlernte.
Wir waren uns beide sofort darüber einig, dass Feng Shui und ein naturnaher Wohlfül-Garten der perfekte Match sind, und wir unbedingt einen Blogartikel darüber schreiben sollten. Aus einem sind letztendlich zwei Artikel geworden. Ja, soviel gibt’s dazu zu sagen.
Auf Antjes Blog findest du einen Artikel darüber, wie du mit den 4 Feng Shui Basics deinen naturnahen Wohlfühl-Garten gestalten kannst und auf meinem Blog erzähle ich dir darüber, wie die Gestaltung deines Gartens dich bei deinen Lebensthemen unterstützten kann.
In beiden Blogartikeln hat jede von uns ihr Wissen einfließen lassen: Ich mein Wissen aus dem Feng Shui und Antje hat tolle Tipps und Fotos beigesteuert, wie man das naturnah – mit vorhandenen Materialien und insektenfreundlichen Pflanzen – umsetzen kann.
Für uns schließt sich mit den beiden Themen Feng Shui und Wohlfühl-Garten ein wunderschöner Kreis – nämlich, das in der Natur verwurzelte Feng Shui, auch in naturnahe Wohlfühl-Räume im Garten umzusetzen.
Doch bevor du dich in unsere Artikel vertiefst, möchte ich dir Antje in einem kurzen Interview vorstellen. Ihr Weg zum Gartenfan war etwas anders, als man vielleicht vermuten würde. Aber lies am besten selbst …
Carmen: Hallo Antje, schön, dass wir uns heute unterhalten können. Meine erste Frage an dich: Wie bist du zum Thema Garten gekommen?
Antje: Danke Carmen für die Einladung! Wie bin ich zum Thema Garten gekommen? Tja, mein Weg war ein etwas anderer als bei vielen Gartenverrückten. Denn ich habe nicht schon als Kind in der Erde gewühlt und mein eigenes Beet bestellt. Garten, Pflanzen und Tiere haben mich nicht interessiert.
Erst als ich 2020 in ein Haus mit Garten zog, musste ich mich zwangsläufig mit dem Thema Garten beschäftigen. Und wie so viele war ich vom Garten überfordert. Was macht man da? Zuerst fährt man samstags in den Baumarkt und kommt mit ein paar Pflanzen-Schnäppchen nach Hause. Aber ein Baumarktbesuch macht leider noch keinen Garten.
Ich habe viele Fehlkäufe aus Hochglanz-Gartenkatalogen gemacht, bin vielen unrealistischen Pinterest-Inspirationen gefolgt und habe viele Bücher über Gartengestaltung und verschiedene Gartenstile gelesen.
Nach etwa zwei Jahren habe ich verstanden, worauf es wirklich ankommt:
- Einheimische Wildblumen, Sträucher und Bäume, weil sie den hier lebenden Tier- und Insektenarten Nahrung und Lebensraum bieten.
- Weniger Rasen oder klar abgegrenzte Beete, dafür mehr Dynamik und Veränderung. Wenn eine Pflanze zu mir kommt und genau da wachsen will, dann lass sie!
- Lebensräume schaffen: Alle Wege, Wände, Bänke oder Mauern, die wir bauen, gestalten wir so, dass sie Lebensraum für Tiere und Pflanzen bieten.
Damit bin ich beim Thema Naturgarten, den ich auch gerne als naturnahen Wohlfühlgarten bezeichne.
Carmen: Was genau verstehst du unter einem naturnahen Wohlfühlgarten?
Antje: In einem naturnahen Wohlfühlgarten fühlen sich nicht nur Pflanzen und Tiere wohl, sondern auch wir Menschen können Energie tanken und die Seele baumeln lassen.
Das bedeutet nicht, dass der Garten eine Wildnis ist. Nein, er wird trotzdem gestaltet und gepflegt, aber in einem gesunden Maß, ohne Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu zerstören. Es ist ein pflegeleichter Garten: Laub darf auf den Beeten liegen bleiben, Wildkräuter dürfen aus den Fugen wachsen.
Meine Vorstellung von einem naturnahen Wohlfühlgarten ist ein bewusst gestalteter Ort mit unterschiedlichen Bereichen, z.B. zum Grillen, für Hochbeete oder für eine Matschküche. Diese Bereiche sind im Garten durch „Gartenzimmer“ optisch und gestalterisch voneinander abgegrenzt. Gleichzeitig gibt es überall Ecken, in denen es summt, zwitschert und vielleicht auch quakt.
Kurzum, meine Vorstellung von einem Garten ist, dass sich alle wohlfühlen: Beim Versteckspiel zwischen den Büschen, in der Sitzecke neben der Blumenwiese oder in der Hängematte unter dem blühenden Apfelbaum. Dazu das Summen der Hummeln und das Zirpen der Grillen.
Carmen: Das ist ein sehr schönes Bild. Inwieweit ist Feng Shui in deinen Garten eingeflossen? Hast du schon Erfahrungen mit Feng Shui gemacht?
Antje: Ja, auf meinem Weg zum naturnahen Wohlfühlgarten habe ich auch Literatur über Gartengestaltung nach Feng Shui gelesen. Dieses Wissen hat mich sehr weitergebracht, weil ich verstanden habe, dass es verschiedene Bereiche im Garten gibt, die stellvertretend für Lebensthemen stehen.
Anhand dieser Erkenntnisse waren meine ersten Schritte im Garten wichtige Bereiche, wie z.B. die Partnerschaftsecke, aufzuräumen. Ich habe sie von zu viel Efeu befreit, den Kompost von dort entfernt und in eine andere Ecke des Gartens verlegt. So konnte ich eine zuvor vernachlässigte Ecke aufwerten und gleichzeitig das dazugehörige Lebensthema stärken.
Der Gewinn: Jetzt können wir diese Ecke (nicht nur als Paar) nutzen und haben dort eine gemütliche Sitzecke.
Durch die Arbeit an dem gemeinsamen Blogartikel mit dir, Carmen, habe ich auch weitere wertvolle Einblicke in die Lehre des Feng Shui bekommen. Ich sehe, dass die Prinzipien des Naturgartens und des Feng Shui keine Gegensätze sind, sondern sich optimal ergänzen. Wir müssen nur die Augen öffnen und unsere Umwelt ganzheitlich betrachten. Wir haben es in der Hand, sie nachhaltig zu gestalten.
Carmen: Vielen lieben Dank Antje für das Interview und auch für die tollen Beiträge und Bilder aus deinem Garten.
Und hier geht’s direkt zu unseren gemeinsamen Blogartikeln:
Über die Interviewpartnerin:
Antje hilft Gartenneulingen dabei, ihren Wohlfühlgarten insektenfreundlich und pflegeleicht zu gestalten, um ihn auch mit wenig Zeit im Griff zu haben.
Auf ihrem EmpowerYourGarden-Blog schreibt sie zu naturnaher Gartengestaltung, Wissen über heimische Pflanzen und einfache Gartenroutinen.
Du möchtest mehr erfahren? Dann profitiere von Antjes Erfahrungen ihrer Pflanzen-Fehlkäufe: Hol dir ihre No-buy-Liste der 18 Pflanzen, die du nicht in deinem Garten haben solltest. Hier gehts zu Antjes No-buy-Liste
Du willst am liebsten direkt starten und selbst ein Beet anlegen?
Antje bietet dazu ein Online-Gruppenprogramm an: „Blumen-Power – Beetgestaltung leicht gemacht“. Darin lernst du in nur 7 Wochen, wie du ein Blumen-Beet in deinen Lieblingsfarben gestaltest. Du wählst gezielt insektenfreundliche Pflanzen aus und verstehst, warum das Beet super pflegeleicht sein wird. Hier geht’s zur Warteliste für den Onlinekurs.