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Hast du auch schon einmal von Feng Shui gehört und es vielleicht als eine esoterische Modeerscheinung abgetan?
Kitschige Figuren und Spiegel an den Türen kommen dir in den Sinn?
Aber lass mich dir verraten: Feng Shui ist weit mehr als das! Es ist eine über 4.000 Jahre alte Harmonielehre, die auf der Beobachtung der Natur und ihrer Wirkung auf uns Menschen beruht. Und nein, es hat nichts mit Hokuspokus und Zauberei zu tun.
In diesem Beitrag erfährst du, was Feng Shui tatsächlich ist. Du lernst die zentralen Begriffe wie Qi oder Yin und Yang kennen und wirst verstehen, warum es unterschiedliche Lehren des Feng Shui gibt. Ich verrate dir, warum ich nur eine dieser Lehren nutze und warum ich für Feng Shui brenne!
Die Geschichte von Feng Shui
Feng Shui ist also kein Hokospokus und auch nichts an das man glauben muss damit es wirkt, sondern vielmehr eine Erfahrungswissenschaft, die über Jahrtausende entwickelt und weitergegeben wurde.
Bereits vor mehr als 4000 Jahren beobachtete man im asiatischen Raum die Auswirkungen der Natur und bestimmter Landschaftsformen auf den Menschen.
Was in Asien über viele Jahrtausende ein gut gehütetes Geheimnis und nur den Reichen und Mächtigen vorbehalten war, kam in den 90er Jahren in einer vereinfachten Form – nämlich dem Bagua System – in Amerika in Mode.
Durch diese einfache Darstellung wurde Feng Shui für jeden zugänglich und leicht verständlich, und doch bleiben durch die Vereinfachung wichtige Elemente – vor allem die individuelle Auswirkung des Feng Shui auf den einzelnen Menschen – unberücksichtigt.
Aber auch die traditionellen Überlieferungen haben mittlerweile ihren Weg zu uns gefunden und werden nun auch im Westen von Feng Shui Meister*innen gelehrt und weiter vertieft.
Dann lass uns zunächst mal schauen, was Feng Shui alles umfasst.
Was ist Feng Shui?
In unserer modernen Welt und durch unsere heutige Lebensweise, halten wir uns viel in Innenräumen auf. Dadurch schneiden wir uns immer mehr von den natürlichen Vorgängen in der Natur ab. Unsere Räume werden zu unserer „natürlichen“ Umgebung und wirken auf uns – während wir schlafen, arbeiten oder uns einfach darin aufhalten.
Im Feng Shui – wörtlich übersetzt Wind und Wasser – geht es darum, unsere Lebensräume so zu gestalten, dass sie uns Energie geben, unsere Gesundheit fördern, wir zufriedener und erfolgreicher sind. Dies braucht oft nur kleine Veränderungen.
Befreie dich von Ballast
Damit Feng Shui in den Räumen und für uns Menschen wirken kann, braucht es Raum und Platz. Nicht das Feng Shui selbst, sondern das Qi, die allumfassende Lebensenergie, kann unsere Räume nur dann mit Energie versorgen, wenn es Platz hat, um sich darin zu verteilen.
Damit Qi also harmonisch durch unsere Räume fließen kann, sollten wir diese zuerst von überflüssigem Ballast und altem Gerümpel befreien.
Vollgestellte Räume und auch überquellende Schränke blockieren den Energiefluss und lassen dadurch auch uns Menschen unbeweglich werden. Deshalb ist Ausmisten die Basis für Veränderung und der Startpunkt einer Feng Shui Beratung.
Qi – die Lebensenergie
Die Lehre des Qi bildet die Grundlage des Feng Shui. Qi ist die Lebensenergie, die uns nicht nur im Außen umgibt, sondern die auch durch jede unserer Zellen fließt. Durch dieses gemeinsame Energiefeld werden wir unmittelbar von unserer Umgebung beeinflusst.
Das Qi kannst du dir auch wie die Atemluft für unseren Körper vorstellen. Über die Eingangstür – den Mund – atmen unsere Häuser und Wohnungen Qi ein.
Durch die Anwendung von Feng Shui wird das Qi in den Räumen bewusst gelenkt und verteilt, sodass unser gesamter Wohnraum – wie beim Atmen unser Körper – optimal mit Energie (Sauerstoff) versorgt wird. Die Qualität des Qi hat dabei, wie die Qualität unserer Atemluft und die Tiefe der Einatmung auf unseren Körper, Einfluss auf uns und unsere Räume.
Erst wenn sich Qi in der gesamten Wohnumgebung optimal verteilt, nicht zu schnell fließt, aber auch nicht ins Stocken gerät, können alle weiteren Feng Shui Maßnahmen in den Räumen wirken.
Wie viel und in welcher Qualität Qi in unsere Räume fließt, wird wesentlich durch die Gestaltung und die Lage des Eingangsbereichs beeinflusst.
Ist dieser eng und vollgestellt, von außen kaum zu erkennen, dann wird wenig Qi in den Lebensräumen vorhanden sein. Führt allerdings ein schöner harmonisch geschwungener Weg zu einem freundlich und hell gestalteten Eingangsbereich, wird man freundlich empfangen und hat Platz zum Anzukommen, dann wird sich auch das Qi in diesen Räumen wohlfühlen.
Eine Lenkung des Qi Flusses innerhalb des Hauses oder der Wohnung erfolgt durch die optimale Platzierung von Möbeln, das Entfernen von unnötigen Ballast und Gerümpel, das Entschärfen spitzer Kanten oder durch eine gezielte Wand- oder Lichtgestaltung.
Das Qi in deinen Räumen kannst du aber auch mit Musik, guten Düften und mit deiner eigenen Stimmung positiv beeinflussen. Probiers einfach mal aus und tanze durch deinen Raum und schau was sich verändert.
Die 5 Elemente im Feng Shui
Auch jede Himmelsrichtung bringt eine bestimmte Energiequalität und ein Element mit sich. Diese Elemente und Qualitäten der Himmelsrichtung mit den Elementen des jeweiligen Menschen in Einklang zu bringen ist die Aufgabe der Kompassschule und der 5 Elemente Lehre im Feng Shui.
Dabei geht es darum die für dich und den Raum richtigen Farben und Formen zu wählen, um die volle Power deiner Raumenergie für dich nutzbar zu machen.
Die 5 Elemente – Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz – stehen in direkter Verbindung zueinander. Sie können sich positiv beeinflussen (Holz fördert Feuer), aber auch gegenseitig zerstören (Wasser löscht Feuer). Dies wird im Feng Shui als Schöpfungszyklus oder Zerstörungszyklus bezeichnet.
Die Kunst des Feng Shui besteht darin, diese Elemente in deinem Zuhause und deinem Leben in Balance zu halten. Wenn eines dieser Elemente in deinem Leben zu dominant oder zu schwach ist, kann es dein Gleichgewicht stören. Indem du die Elemente bewusst in deine Umgebung integrierst, kannst du dein Leben ausgeglichener gestalten.
Yin und Yang im Gleichgewicht
Bei der harmonischen Gestaltung von Räumen geht es auch darum, ein Gleichgewicht zwischen Yin und Yang herzustellen. Yin steht dabei für Ruhe, Passivität und Dunkelheit, während Yang für Aktivität, Helligkeit und Bewegung steht. Erst eine gute Ausgewogenheit beider gegensätzlicher Qualitäten lässt uns einen Raum als harmonisch wahrnehmen.
Kombiniere dafür sowohl weiche Elemente wie gemütliche Decken, Polster, Körbe, Vorhänge und Teppiche mit härteren Elementen wie glatte, glänzende Oberflächen, Metall und Stein. Auch eine Mischung aus direkter heller Raumbeleuchtung und kleinen indirekten Lichtquellen mit warmem Licht bringen zusätzlich sowohl Ruhe als auch bei Bedarf Aktivität in den Raum.
Was ist jetzt mit dem Bagua?
Wie bereits erwähnt ist das Bagua System – vor allem das 3-Türen Bagua, das sich an der Eingangstür orientiert – ein stark vereinfachtes System. Es lässt sich nur ansatzweise auf die Lehren des traditionellen Feng Shui zurückführen.
Im 3-Türen-Bagua wird der Grundriss eines Hauses ausgehend von der Eingangstür in neun Bereiche aufgeteilt, die jeweils ein Lebensthema repräsentieren.
Will man ein bestimmtes Lebensthema daraus bewusst aktivieren, dann ist das Bagua einen tolle Ergänzung zu den sonstigen Maßnahmen des traditionellen Feng Shui.
In meinen Augen vernachlässigt es die Optimierung des Qi Flusses und bezieht auch die Elemente der Himmelsrichtungen in Verbindung mit dem Element des Menschen nicht mit ein. Die wichtigsten Aspekte der Harmonisierung werden so außer Acht gelassen.
Um Feng Shui ganzheitlich anzuwenden, reicht daher die Aktivierung im Sinne des Baguas allein nicht aus, um Veränderung in unsere Räume und unser Leben zu bringen.
In meinen Beratungen arbeite ich deshalb mit den Lehren des traditonellen Feng Shui und ziehe das Bagua nur ergänzend hinzu, um ein spezielles Lebensthema unterstützend zu aktivieren.
Das bedeutet Feng Shui für mich
Feng Shui bedeutet für mich, mir meiner Umgebung wieder bewusst zu werden und diese aktiv so zu gestalten, dass sie mich unterstützt und ich mich darin wohlfühle.
Es ist die Aufmerksamkeit, die wir unseren Räumen und den Dingen darin schenken. Wie oft gehen wir achtlos durch unsere Räume, stellen Gegenstände, die wir nicht mehr brauchen, ab und vergessen sie dann einfach?
Dabei ist es so wichtig, sich seiner Wohnumgebung bewusst zu sein und sie schön und auch übersichtlich zu gestalten. Wir sollten uns von Dingen trennen, die uns belasten oder negative Erinnerungen hervorrufen. Stattdessen sollten wir Gegenstände wählen, die uns Freude bereiten, die wir gerne ansehen und verwenden und die positive Erinnerungen in uns hervorrufen.
Der Satz „What you see, is what you get“ fasst mein Verständnis von Feng Shui und Raumenergie kurz und treffend zusammen. Das, womit du dich umgibst, wirst du auch in deinem Leben haben. Wie im Innen, so auch im Außen und umgekehrt. Die Aufmerksamkeit, die wir mit der Anwendung von Feng Shui unseren Räumen schenken, schenken wir gleichzeitig auch uns selbst.
Feng Shui ist kein Einrichtungskonzept und es bedeutet nicht, etwas Neues zu brauchen oder zu kaufen. Sondern vielmehr geht es darum, bewusst Altes loszulassen, Raum zu schaffen oder bestimmte Dinge neu zu platzieren, um die Energie wieder ins Fließen zu bringen.
Gutes Feng Shui muss nicht sichtbar sein, man braucht dafür auch keine kitschigen Figuren aufzustellen und bereits kleine Veränderungen können eine große Wirkung haben. Deshalb lässt sich Feng Shui auch so gut auf jeden individuellen Wohnstil anpassen.
Hast du jetzt auch Lust, dein Zuhause mit Feng Shui zu einem Wohlfühlzuhause zu machen?
Dann nimm mit mir Kontakt auf und vereinbare dir gleich jetzt ein unverbindliches und kostenloses Erstgespräch, in dem wir schauen, ob und wie ich dich dabei unterstützen kann.